Mit Sicherheit – Darum messen wir den Augeninnendruck

Das Messen des Augeninnendrucks ist ein wichtiger Bestandteil der augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung, da es dazu dient, das Risiko von Augenerkrankungen wie dem sogenannten Glaukom, bekannt als Grüner Star, zu bewerten.

Das Glaukom ist eine progressive Augenerkrankung, bei der der Augeninnendruck allmählich ansteigt und den Sehnerv schädigen kann, was unbehandelt zum Sehverlust führt.

Das Messen des Augeninnendrucks wird bei uns mit einem Gerät namens "Non-Contact-Tonometer" durchgeführt. Es gibt verschiedene Methoden, den Augeninnendruck zu messen, aber das Ziel ist immer, den Druck innerhalb des Auges zu ermitteln. Bei regelmäßigen Messungen – mindestens alle zwei Jahre – können wir feststellen, ob ein Patient gefährdet ist, und zusätzliche diagnostische Tests durchführen, um eine mögliche Glaukomdiagnose zu bestätigen oder auszuschließen. Bei Patienten, bei denen bereits eine Glaukomdiagnose gestellt wurde, ist die regelmäßige Messung des Augeninnendrucks wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und sicherzustellen, dass der Druck ausreichend kontrolliert wird.

Neben dem Glaukom kann ein abnormaler Augeninnendruck auch auf andere Augenerkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel eine Entzündung im Auge oder eine Verletzung.

Vor Augenoperationen wie einer Kataraktoperation oder einer LASIK ist es wichtig, den Augeninnendruck zu messen, um sicherzustellen, dass er im normalen Bereich liegt. Nach der Operation kann die Messung dazu beitragen, Komplikationen zu erkennen.

Die Untersuchung selbst ist im wahrsten Sinne des Wortes kurz und schmerzlos.

Der Patient platziert sich sitzend vor dem Non-Contact-Tonometer und legt das Kinn auf einer dafür vorgesehenen Ebene ab.

Der Augenarzt oder ein Augenoptiker richtet das Gerät auf das Auge des Patienten und drückt einen Knopf, um einen Luftstoß auf das Auge zu senden.

Der Luftstoß erzeugt eine leichte Verformung der Hornhaut, und das Tonometer misst den Augeninnendruck auf der Grundlage der Verformung.

Diese Methode ist völlig schmerzfrei und erfordert keine direkte Berührung der Hornhaut. Die meisten Patienten zucken unwillkürlich weg oder blinzeln. Unser Gerät ist meist schneller, andernfalls muss die Untersuchung wiederholt werden.

Nach der Messung des Augeninnendrucks wird der Wert aufgezeichnet und mit einem normalen oder erwarteten Bereich verglichen. Ein leicht erhöhter oder abweichender Wert bedeutet nicht unbedingt, dass der Patient eine Augenerkrankung hat, aber es kann ein Hinweis auf eine mögliche Störung oder die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen sein.

Spätestens ab einem Lebensalter von 40 Jahren sollte der Augeninnendruck im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung und zum Ausschluss der Entwicklung eines Grünen Stars durchgeführt werden.