So lassen sich seriöse Organisationen erkennen
Die Deutschen sind Spenden-Weltmeister, rund fünf Milliarden Euro werden bei uns jährlich für karitative Zwecke, Hungersnöte, Epidemien oder Naturkatastro-phen eingesammelt. Viele Spender fragen sich allerdings, ob ihre Spendengelder auch dort ankommen, wo sie hin sollen.
Wie lassen sich vertrauenswürdige Spendenaufrufe von weniger seriösen Organisationen unterscheiden? Angesichts vieler Tausend Stiftungen und Vereine kann der Einzelne kaum den Überblick behalten. Hier ein wichtiges Kriterium:
Das DZI-Spenden-Siegel
Unabhängige Prüfsiegel stellen sicher, dass Organisationen regelmäßig kontrolliert werden. Großes Renommee genießt etwa das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), das unter www.dzi.de zudem viele weitere Hinweise für Spender bereithält. Das vom DZI verliehene „Spenden-Siegel“ gilt als wichtigster Maßstab für seriöse Hilfswerke.
Finanzielle Transparenz sollte bei den Organisationen selbstverständlich sein. Wie hoch ist der Anteil der Betriebskosten am Spendenaufkommen, wie werden die Mittel verwendet? Bei Organisationen, die nicht ausführlich in Form von Bilanzen oder Jahresberichten informieren, sollten Spender vorsichtig sein.
Derzeit tragen das Spenden-Siegel 266 Organisationen, die jährlich insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro Geldspenden vereinnahmen und knapp fünf Milliarden Euro Gesamteinnahmen verbuchen. Die unabhängige Prüfung des DZI umfasst folgende Themen: Zielsetzung, Leitung und Aufsicht, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Mittelverwendung, Vergütungen, Rechnungslegung und Prüfung sowie Transparenz.
Information ist die Basis für eine zielgerichtete Spende: Ohne klare Projektbeschreibungen oder regelmäßige Berichte der Hilfsorganisationen sollten Spender misstrauisch sein, ebenso bei Vereinen, die hohen emotionalen Druck ausüben.