Grauer Star.
Diagnose und Therapie der Katarakt.
Eine wirksame medikamentöse Behandlung gegen den Grauen Star (Katarakt) gibt es bislang nicht. Die einzige bewährte Methode, um die Sehkraft dauerhaft zu verbessern, ist eine Operation.
In unserer modernen Augenpraxis in Köln mit eigenem OP-Zentrum führen wir jährlich rund 3.000 Katarakt-Operationen durch. Mit viel Erfahrung, einem eingespielten Team und neuester Technologie bieten wir Ihnen eine sichere, schonende und qualitativ hochwertige Behandlung des Grauen Stars – direkt vor Ort, ohne lange Wege.
Diagnose und Therapie
Video: Prof. Dr. med. Jacobi erklärt Symptome, Diagnose und Behandlung des Grauen Stars
Erfahren Sie vom leitenden Arzt und erfahrenen Chirurgen im Augenzentrum veni vidi Köln, wie sich ein Grauer Star (Katarakt) bemerkbar macht, wie die Diagnose gestellt wird und wie die Operation mit Linsenaustausch abläuft – verständlich erklärt und anschaulich präsentiert.
Die Symptome des Grauen Stars
Der Graue Star entwickelt sich schleichend – oft über Jahre hinweg. Erste Anzeichen sind meist eine schlechtere Sicht bei schwachem Licht oder diffuse Schleier vor den Augen. Die getrübte Augenlinse bricht das Licht unregelmäßig, was zu Kontrastverlust und erhöhter Blendempfindlichkeit führt.
Typische Symptome auf einen Blick:
- Verschwommenes Sehen – wie durch einen Schleier oder Nebel
- Starke Blendempfindlichkeit – vor allem bei Sonnenlicht oder nachts beim Autofahren
- Halos um Lichtquellen – Lichter erscheinen von Lichthöfen umgeben
- Sehprobleme in der Dämmerung oder Dunkelheit – das Sehen wird deutlich schlechter
- Veränderte Farbwahrnehmung – Farben wirken blasser oder gelbstichig
- Häufige Brillenanpassung – schnelle Veränderung der Sehstärke
Wie wird der Graue Star diagnostiziert?
Der Graue Star (Katarakt) lässt sich bereits in einem frühen Stadium zuverlässig diagnostizieren – noch bevor erste Beschwerden auftreten. Mithilfe einer Untersuchung mit dem Spaltlampenmikroskop kann der Augenarzt beginnende Trübungen der Augenlinse erkennen und den Verlauf der Erkrankung genau beurteilen.
Der Krankheitsverlauf des Grauen Stars
Der Graue Star (Katarakt) ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt. Dadurch wird die klare Sicht nach und nach eingeschränkt – bis hin zur deutlichen Sehbehinderung. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Linsentrübung sogar von außen sichtbar.
Frühes Stadium
Zu Beginn bemerken Betroffene ein leicht verschwommenes oder nebliges Sehen, vor allem bei Dämmerung oder schwachem Licht. Farben wirken blasser, und die Blendempfindlichkeit nimmt zu. Diese ersten Anzeichen werden oft fälschlicherweise als normale Altersveränderung abgetan.
Fortgeschrittenes Stadium
Die Sehverschlechterung schreitet weiter voran. Auch neue Brillengläser verbessern die Sicht kaum noch. Alltägliche Tätigkeiten wie Lesen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern fallen zunehmend schwer. Lichtquellen erscheinen stark blendend oder werden von Lichthöfen (Halos) umgeben.
Endstadium
Im Endstadium kann der Graue Star zu einer erheblichen Sehbehinderung oder sogar nahezu vollständigen Erblindung führen. Die Pupille nimmt einen grauen, milchigen Schimmer an. Betroffene sind im Alltag stark eingeschränkt – eine Operation ist in diesem Stadium dringend erforderlich, um die Sehkraft wiederherzustellen.
Die Katarakt-OP
Die einzige wirkungsvolle Behandlung des Grauen Stars ist eine Operation – der sogenannte Linsenaustausch. Dabei wird die eingetrübte natürliche Augenlinse entfernt und durch eine klare, künstliche Intraokularlinse (IOL) ersetzt. Die Katarakt-OP zählt heute zu den häufigsten und sichersten chirurgischen Eingriffen weltweit.
Ablauf der Operation
Die Katarakt-Operation erfolgt in der Regel ambulant und schmerzfrei unter örtlicher Betäubung. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten pro Auge. Mithilfe eines winzigen Schnitts wird die trübe Linse zerkleinert und entfernt. Anschließend wird die künstliche Linse eingesetzt – passgenau und dauerhaft.
Dank der präzisen und bewährten OP-Technik verbessern sich Sehkraft und Lebensqualität häufig schon wenige Tage nach dem Eingriff deutlich. Unsere erfahrenen Operateure und das eingespielte OP-Team sorgen für einen sicheren Ablauf sowie eine umfassende Vor- und Nachsorge, damit Sie schnell wieder klar und scharf sehen können.
Erklärvideo zur Katarakt-Operation
Sehen Sie in einer anschaulichen Animation, wie der Linsenaustausch bei einer Katarakt-OP abläuft. Schritt für Schritt erklärt – schonend, präzise und mit dem Ziel: besseres Sehen und mehr Lebensqualität.
Vorteile der modernen Katarakt-Chirurgie
- Schnelle Erholung – das Sehvermögen verbessert sich oft schon am nächsten Tag
- Individuelle Linsenauswahl – z.B. monofokale oder multifokale Linsen für besseres Sehen in Nähe und Ferne
- Schonende Technik – mikrochirurgisch, mit präziser Steuerung und minimaler Belastung für das Auge
- Hohe Sicherheit – durch erfahrene Operateure und moderne OP-Technik
In unserem OP-Zentrum in Köln führen wir jährlich rund 3.000 Katarakt-Operationen durch – mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Sicherheit und Patientenkomfort.
Wann ist eine Katarakt-Operation notwendig?
Eine Operation ist dann sinnvoll, wenn die Sehkraft so eingeschränkt ist, dass alltägliche Aktivitäten – wie Lesen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern – beeinträchtigt werden. Einen festen „richtigen Zeitpunkt“ gibt es nicht; entscheidend ist der individuelle Leidensdruck und die Einschränkung im Alltag.
Monofokallinse oder Multifokallinse?
Bei der Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) wird die eingetrübte körpereigene Linse operativ entfernt und durch eine künstliche Linse (Intraokularlinse, IOL) ersetzt. Dabei stehen unterschiedliche Linsentypen zur Verfügung – die beiden wichtigsten sind Monofokallinsen und Multifokallinsen.
Damit Sie die für Ihre Bedürfnisse passende Entscheidung treffen können, haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst:
Die Monofokallinse
Eine Monofokallinse verfügt über einen festen Brennpunkt – sie ermöglicht klares Sehen entweder in der Nähe oder in der Ferne (je nach Wahl).
Vorteile:
- Scharfes Sehen in der Nähe oder in der Ferne (je nach Wahl)
- Hohes Kontrastsehen
Für wen ist die Monofokallinse geeignet?
Für Patienten, die brillenfrei in die Ferne sehen möchten, aber bereit sind, für den Nahbereich eine Lesebrille zu tragen.
Die Multifokallinse - für mehr Freiheit von der Brille
Multifokallinsen bieten mehrere Brennpunkte gleichzeitig in der Regel für Nähe, Zwischenbereich (z.B. Computer) und Ferne.
Vorteile:
- Größtmögliche Unabhängigkeit von der Brille
- Scharfes Sehen in mehreren Entfernungen
- Höherer Komfort im Alltag
Nachteile:
- Wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt private Zuzahlung notwendig
- Mögliche Nebenwirkungen wie Halos (Lichtringe) oder Blendempfindlichkeit, vor allem nachts
- Etwas längere Eingewöhnungszeit für das Gehirn
Für wen ist die Multifokallinse geeignet?
Multifokallinsen sind ideal für Patienten, die sich eine weitgehende Brillenunabhängigkeit wünschen, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Eine individuelle Beratung ist entscheidend, um zu prüfen, ob die persönlichen Sehgewohnheiten und Anforderungen mit einer Multifokallinse harmonieren.
Heilung, Nachsorge und Risiken
Wie lange dauert die Heilung nach der Katarakt-OP?
Bereits am ersten Tag nach der Operation sehen viele deutlich besser. Die vollständige Stabilisierung des Sehens dauert in der Regel 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit sollte die Nachsorge streng eingehalten werden.
Welche Risiken gibt es bei einer Katarakt-Operation?
Komplikationen sind selten. Mögliche Risiken sind Infektionen, Nachstar (erneute Trübung hinter der Linse), Netzhautprobleme oder eine vorübergehende Blendempfindlichkeit. Die Erfolgsrate liegt bei über 95%.
Was darf man nach einer Katarakt-OP nicht tun?
In den ersten Tagen nach der Operation des Grauen Stars sollten körperliche Anstrengungen, Augenreiben und Schwimmbadbesuche vermieden werden. Augentropfen müssen wie verordnet angewendet werden, und Kontrolltermine beim Augenarzt sind unbedingt einzuhalten.
Sehqualität nach der OP
Brauche ich nach der Katarakt-OP noch eine Brille?
Das hängt von der Art der eingesetzten Linse ab:
- Standardlinsen (monofokal) ermöglichen scharfes Sehen in einer Entfernung – meist in die Ferne. Zum Lesen oder Arbeiten am Bildschirm ist weiterhin eine Brille erforderlich.
- Premiumlinsen (beispielsweise multifokal oder torisch) können eine größtmögliche Brillenunabhängigkeit ermöglichen – sowohl in der Nähe als auch in der Ferne.
In unserem Augenzentrum und unseren Praxen in Köln beraten wir Sie individuell, welche Linsenoption für Ihre Sehbedürfnisse am besten geeignet ist.
Wie gut sehe ich nach der Katarakt-Operation?
Viele Patienten erleben bereits kurz nach dem Eingriff eine spürbare Verbesserung der Sehqualität:
- Farben wirken kräftiger und klarer
- Das Kontrastsehen nimmt zu
- Die Blendempfindlichkeit nimmt deutlich ab
Die vollständige Sehleistung entwickelt sich meist im Verlauf von wenigen Tagen bis Wochen, abhängig vom Heilungsverlauf und der Linsenwahl.
Kosten und Krankenkasse: Was übernimmt wer?
Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Katarakt-Operation?
Ja. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Standard-Katarakt-Operation, einschließlich einer monofokalen Linse. Diese ermöglicht scharfes Sehen in einer Entfernung – meist in die Ferne. Wenn Sie sich für Premiumlinsen wie multifokale oder torische Linsen entscheiden, können Zusatzkosten entstehen, da diese über das medizinisch Notwendige hinausgehen.
Was kostet eine Katarakt-OP für Privatversicherte oder Selbstzahler?
Bei privater Abrechnung hängt der Preis für eine Katarakt-Operation von mehreren Faktoren ab – etwa dem gewählten Linsentyp, der Operationstechnik und dem individuellen Aufwand.
Die Kosten liegen in der Regel zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Auge. Bei Premiumlinsen kommt ein zusätzlicher Betrag hinzu.
Was kosten Premiumlinsen bei Grauem Star?
Bei einem Linsentausch liegen die Mehrkosten für multifokale oder torische Intraokularlinsen üblicherweise bei 800,- bis 1.500,- Euro pro Auge, je nach Linsenmodell und Anbieter. Diese Linsen bieten den Vorteil, in mehreren Entfernungen scharf zu sehen oder eine bestehende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) mit auszugleichen.
FAQ.
“Grauer Star” ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Augenkrankheit “Katarakt”. Beide Begriffe beschreiben die fortschreitende Eintrübung der Augenlinse, die zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führt.
Therapeutisch wird je nach Ausprägung zuerst der Einsatz einer Brille erwogen. Nur der operative Austausch der trüben Augenlinse gegen eine Kunstlinse kann das Augenlicht des Betroffenen langfristig retten und eine gute Sehkraft zurückgeben.
In einigen Fällen verursacht ein Grauer Star als erste Symptome starke Blendungserscheinungen bei Sonne oder nachts durch Kunstlicht. Andere stellen fest, dass sie plötzlich ohne ihre Lesebrille auskommen. Dies ist dadurch zu erklären, dass die getrübte Linse einfallendes Licht anders bricht: Grauer Star geht mit zunehmender Kurzsichtigkeit einher, was eine bestehende Alterssichtigkeit zunächst ausgleicht.
Gelegentlich ruft ein Grauer Star auch Doppelbilder hervor, die beim Schließen der Augen weiterhin vorhanden bleiben.
Ist die Linsentrübung durch eine Katarakt von außen mit bloßem Auge sichtbar, so ist die Erkrankung meist schon recht weit fortgeschritten.
In aller Regel wird vom Augenarzt das Spaltlampenmikroskop als zentrales und erstes Instrument bei der Vorsorgeuntersuchung für die Katarakt verwendet. Der vordere Augenabschnitt kann durch die vielfache Vergrößerung gut beurteilt werden.
Der Patient sitzt bei der Untersuchung vor dem Gerät, Kinn und Stirn werden abgestützt.
An der Spaltlampe, wie das Mikroskop auch genannt wird, erkennt der Augenarzt auch die einzelnen Schichten der Augenlinse und beginnende Trübungsmuster.
Vor Kataraktoperationen verwenden wir die OCT – die Optische Kohärenztomografie –, um die Struktur der Linse und des vorderen Augenabschnitts zu beurteilen. Dies ermöglicht eine genaue Planung der Operation und die Wahl der richtigen Kunstlinse.
Die Operation des Grauen Stars zählt zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. Pro Jahr lassen sich etwa 700.000 Menschen operieren. Eine individuelle Entscheidung kann folgende Symptome mit einbeziehen:
- Wie gut muss ich für meine berufliche Tätigkeit sehen können?
- Kann ich beliebten Tätigkeiten noch uneingeschränkt nachgehen?
- Fällt mir die räumliche Orientierung zunehmend schwerer?
- Wie sicher fühle ich mich beim Autofahren, besonders bei schwachem Licht?
Die Operation findet nach vorbereitenden Terminen statt, bei denen die Linsenart ausgewählt und das Auge genau untersucht wird. Der eigentliche Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird ambulant durchgeführt. Das Auge bleibt 24 Stunden abgedeckt, am Folgetag findet ein Nachsorgetermin statt. Es wird jeweils nur ein Auge operiert. Sind beide Augen vom Grauen Star betroffen, finden die Eingriffe zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt.
Komplikationen sind extrem selten.
Die bei der Katarakt-OP eingesetzte Kunstlinse hält ein Leben lang. Die Linsentrübung ist durch den Einsatz einer Kunstlinse behoben.
Bei etwa 10 Prozent der Operierten tritt allerdings in einem Zeitraum von ungefähr fünf Jahren nach der OP ein sogenannter Nachstar auf, der noch einmal operativ behandelt werden muss. Der sogenannte Nachstar entsteht durch Zellwucherungen während des Heilungsprozesses nach der Katarakt-OP.
Mittels einer ambulanten Laserbehandlung wird ein durchlässiger Bereich in der Linsenhinterkapsel hergestellt, sodass das Licht wieder ungehindert ins Auge eintreten kann.
Eigentlich ist die Katarakt keine Krankheit, sondern eine natürliche Alterserscheinung, die bei vielen Menschen etwa ab dem 60. Lebensjahr auftritt. Augenverletzungen, Diabetes, starke UV-Einstrahlung oder Medikamente wie Kortison können die Entstehung einer Katarakt auch bei jüngeren Menschen begünstigen. Ein weiterer Risikofaktor ist erwiesenermaßen das Rauchen.
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