Gesunde Augen

Was ist ein Gerstenkorn?

Bei der Behandlung heißt es: Finger weg und Geduld

Es klingt so pflanzlich harmlos, aber ein Gerstenkorn im Auge kann eine sehr unangenehme Infektion darstellen, die man beobachten sollte. Ein Gerstenkorn entsteht dann, wenn sich Talg- und Schweißdrüsen im Auge entzünden. Bemerkbar macht es sich mit Jucken, Brennen und tränendem Auge. Die entzündete Stelle kann an der Lidkante oder der Innenseite des Augenlides erscheinen. Das Augenlid schwillt an, rötet sich und schmerzt. Jetzt gilt: Mit Fingern und Händen vom Auge wegbleiben, damit die Bakterien sich nicht weiterverbreiten.

Ein Gerstenkorn ist eine eitrige Entzündung, die in der Regel von allein abheilt – wenn man es nicht berührt oder daran reibt. Ein wenig Geduld ist allerdings notwendig, denn bis das „Korn reif“ ist, vergehen ein paar Tage. Jeder Versuch, diesen Vorgang durch Ausdrücken oder Kratzen zu beschleunigen, kann böse enden. Gerade Kindern, die auch noch häufiger Gerstenkörner bekommen als Erwachsene, fällt es schwer, das schmerzende Gerstenkorn in Ruhe zu lassen.

Doch durch Berührungen können die Eiterbakterien in die Blutbahn geraten und vom Blutstrom ins Schädelinnere getragen werden. Lebensgefährliche Komplikationen wie eine eitrige Hirnhautentzündung können die Folge sein.

Nach einer knappen Woche ist das Gerstenkorn geplatzt, der Eiter abgeflossen und der Heilungsprozess beginnt. Helfen kann man sich während der Entzündungsphase mit trockener Wärme (nicht feuchter), wie zum Beispiel von einer Rotlichtlampe, und antibiotikahaltigen Augensalben oder -tropfen.