Und gerade zur Sommerzeit ist das Angebot an „augengesunden“ Nahrungsmitteln besonders hoch. Man braucht nur einmal auf den Wochenmarkt zu gehen und das bunte, fröhliche Bild an den Obst- und Gemüseständen zu betrachten. Alles, was da so farbig leuchtet und uns sprichwörtlich ins Auge springt, bietet uns auch wichtige Nährstoffe in lecker-frischer Verpackung.
Leuchtend rote und gelbe Paprika, schwarze Johannisbeeren, knackige Sauerkirschen oder exotische Papayas versorgen uns mit Vitamin C, das beispielsweise die Zellen der Netzhaut für ihre Arbeit nötig haben. Aprikosen und Honigmelonen, Brombeeren und Mangos sind sommerliche Lieferanten der Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin, das wir für den Sehvorgang brauchen. Eine Unterversorgung mit Beta-Carotin beispielsweise kann zu Nachtblindheit führen. Avocados und Bananen schützen mit ihren B-Vitaminen vor Zellschäden. Weiße Bohnen, Sojabohnen, Kichererbsen und alle Arten von Nüssen versorgen uns darüber hinaus mit dem wichtigen Vitamin B6, das für den Tränenfilm und die Augenbefeuchtung unerlässlich ist. In den kleinen blauen Heidelbeeren, die es jetzt auch aus Freilandkulturen gibt, sind Anthocyane enthalten, die helfen, die Blutgefäße im Auge zu verstärken und so dessen Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen.
Knackige Salate schmecken mit frischen Kräutern noch besser, mit reichlich Petersilie verschaffen wir uns außerdem einen Schub an Lutein, das als Antioxidantium wirkt und in der Netzhaut Freie Radikale neutralisiert. Wer noch mehr Farbe in seinen Sommersalat bringen will – und gleichzeitig mit Lutein der Makuladegeneration vorbeugen möchte –, der streut üppig Tagetesblüten und Gänseblümchen über den Blattsalat. Beide Blüten sind essbar, Tagetes strahlen in sonnigem Gelb oder Orange auf dem Teller, gleichzeitig weisen sie einen hohen Luteingehalt auf. Das anspruchslose Gänseblümchen weckt Kindheitserinnerungen an Blumensträußchen und Blütenkränze, aber nur wenige wissen, dass es in der Kräuterküche als kleine Vitamin-C-Bombe gern gesehen ist.