Der Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit in unserer Umgebung steuert unseren Biorhythmus. Er beeinflusst die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, das vermehrt bei Dunkelheit ausgeschieden wird. Melatonin senkt unsere Aktivität und macht uns müde.
Nur ein Bruchteil des natürlichen Lichts dient dem Sehvorgang. Der überwiegende Teil gelangt in den Organismus und kurbelt den Stoffwechsel an, regelt den Hormonhaushalt, das Immunsystem, den Zellstoffwechsel sowie Atmung, Puls und Körpertemperatur. Die so genannten circadianen Rhythmen des Menschen orientieren sich dazu an Tag und Nacht und dauern etwa 24 Stunden. Entsprechend variiert die menschliche Leistungskurve. Da im Sommer der Tageslichtanteil größer ist, ist somit auch das natürliche Leistungsniveau höher. Sonnenlicht und Bewegung an frischer Luft kurbeln das Immunsystem an. Wenn wir weniger von Infekten geplagt sind als im Winter, wirkt sich das zusätzlich positiv auf unsere körperliche Leistungsfähigkeit aus.
Arbeit und Konzentration, die längere Zeit ohne Tageslicht stattfinden wie es zum Beispiel bei der Nachtarbeit der Fall ist, fördern hingegen die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bei gleichzeitiger Produktion des entspannenden Melatonins. Diese Kombination ist für den Körper auf Dauer ungesund.
Dabei lässt sich Tageslicht begrenzt durch Kunstlicht ersetzen. Seit einigen Jahren erhält man im Handel sogenannte Tageslichtlampen, die nicht nur in ihrer Helligkeit dem natürlichen Licht gleichen, sondern auch ihre Lichtfarbe entsprechend dem Ideal des Sonnenlichtes im Tagesverlauf ändern können.
In Büro- und Arbeitsräumen ohne Tageslichteinstrahlung können Tageslichtlampen das Befinden der Mitarbeiter verbessern und dienen nachweislich der Leistungssteigerung und Konzentrationsfähigkeit.