Bewegung in frischer Luft und bei schönem Wetter – wunderbar! Die Sonne lockt uns vor die Tür, hebt unsere Stimmung und erfrischt unser Aussehen. Kann das denn Sünde sein …?
Ehrlich gesagt: ja. Zumindest, wenn man sich nicht ausreichend gegen die schädlichen Anteile des Sonnenlichts schützt.
Bei aller berechtigten Freude am Sommerwetter sollte der Hautschutz nicht vergessen werden. Immer mehr Menschen leiden an den Folgen zu intensiver Sonneneinstrahlung. Sonnenbrand ist ein Hauptrisiko für Hautkrebs.
Oft bekommen Menschen einen Sonnenbrand, weil sie Sonnenschutz für überflüssig halten oder die Wirkung der Sonneneinstrahlung auf die Haut unterschätzen, zum Beispiel beim Spaziergang, Rasenmähen, im Straßencafé oder beim Sport im Freien. Auch bei trübem Wetter kann die Belastung der Haut mit UV-Strahlen noch hoch sein. Dabei ist der Sonnenbrand nur der offensichtliche Teil der Schädigung der Haut, wenn die UV-Strahlung ungehindert auftrifft. Sonnenlicht wird unterschieden in sichtbares Licht, infrarotes Licht und ultraviolettes Licht. Das ultraviolette Licht – in UV-A und UV-B unterschieden – ist für die Bräunung maßgeblich. Die energiereichen kurzwelligen UV-B-Strahlen können Sonnenbrand verursachen und gelten als hauptsächlicher Verursacher von Hautkrebs. Die langwelligeren UV-A-Strahlen verursachen eine rasche Bräunung von geringer Dauer. Sie dringen in die Haut, greifen ihr elastisches Bindegewebe an und führen vorzeitige Hautalterung herbei. Ein wirksamer Sonnenschutz schützt gegen beide UV-Arten.
Verwenden sollte man Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor von 30 und mehr. Wasserfeste Produkte verhindern das Abwaschen von der Haut zum Beispiel durch Schwitzen. Die Wirkung von Sonnencremes ist zeitlich begrenzt. Ständiges Nachcremen verlängert diesen Zeitraum nicht.
Auch die Augen sollten vor Blendung durch helles Licht und intensiver Sonneneinstrahlung konsequent geschützt werden. Hierzu dienen vor allem Sonnenbrillen mit UV-Schutz.
Eine übermäßige Einwirkung von UV-Strahlen auf das Auge betrifft vor allem die Hornhaut, die Linse und die Netzhaut. UV-C wird vollständig in der Hornhaut absorbiert. UV-B wird teils in der Hornhaut und teils in der Linse absorbiert. UV-A wird ebenso teils in der Hornhaut und teils in der Linse absorbiert, etwa 1-2 Prozent dringen bis zur Netzhaut vor. Häufige Folgeerkrankungen nach zu viel Sonneneinstrahlung auf das Auge sind Hornhaut- und Netzhautentzündung sowie der Grüne Star.
Bei extremen UV-Belastungen wie beispielsweise im Hochgebirge oder nah am Wasser sind Sonnenbrillen mit hoher UV-Filterung und sehr dunklen Gläsern erforderlich. Auch Schirmmützen können den Augen zusätzlich Schatten spenden.
Erfreuen Sie sich am Sonnenlicht und schützen Sie dabei Ihre Haut und Augen sorgsam. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!