Die Farbe von Licht nehmen wir eher unbewusst wahr. Wer einen beleuchteten Raum betritt, kann beurteilen, ob er das Lampenlicht mehr gelblich-warm oder bläulich-kühl sieht und empfindet. Die Farbtemperatur von Licht wird in Kelvin angegeben und beschrieben. Das warm-weiße Licht hat eine Farbtemperatur bis ca. 3300 Kelvin, Tageslichtweiß wird mit über 5300 Kelvin gemessen. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für Vollspektrumlicht: Biolicht, Tageslicht, Naturlicht oder gesundes Licht. Immer gemeint ist ein Licht, das von den Lichtspektren her dem Sonnenlicht sehr nahe kommt.
Tageslichtlampen ähneln in ihrer spektralen Zusammensetzung dem natürlichen Sonnenlicht. Bei Tageslichtlampen oder auch Vollspektrumlampen leuchtet das Licht nicht nur im sichtbaren Bereich des Farbenspektrums, sondern schließt den ultravioletten Anteil in einem ähnlichen Verhältnis wie beim Sonnenlicht mit ein. Licht ist für Menschen, Tiere und Pflanzen ein sehr komplexer „Vitalstoff“. Es steuert den Zellstoffwechsel und hat beim Menschen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Psyche. Licht- und sonnenarme Monate können depressive Stimmungen hervorrufen. In Skandinavien, wo es im Winter mehr als 18 Stunden dunkel ist, kennt man die Folgen von Lichtmangel gut und steuert mit weiß gestrichenen Innenräumen und Vollspektrumlampen in Büros und Gastronomie gegen.
Zwar ist sich die Forschung immer noch nicht einig, ob von den Tageslichtlampen wirklich gesundheitsfördernden Wirkungen ausgehen, aber das liegt hauptsächlich daran, dass die Studien nicht auf breiten Datenererhebungen basieren. Nimmt man dagegen einfach Erfahrungswerte, dann scheint die Empirie die Theorie zu widerlegen. Denn Büromenschen finden das Arbeiten im Licht einer Tageslichtlampe weniger ermüdend, und Menschen mit depressiven Winterverstimmungen fühlen sich wohler, wenn sie in Räumen mit Vollspektrumlicht leben.