Die Augenlider können in Bruchteilen von Sekunden das Auge komplett abdecken. Zusammen mit den Tränendrüsen reinigen die Augenlider die Augenoberfläche.
Trotzdem gelangt manchmal aus Unachtsamkeit oder durch hohe Geschwindigkeit etwas in das Auge.
Solche Fremdkörper können die schmerzempfindliche Hornhaut verletzen und zu Entzündungen im Auge führen. Meist bleiben sie an der Oberfläche des Auges, das heißt an der Hornhaut, der Bindehaut oder der Innenseite der Lider. Dringen Fremdkörper in den Augapfel ein, verursachen sie perforierende Verletzungen, die als Notfall behandelt werden müssen.
Grundsätzlich empfiehlt sich der zügige Gang zum Augenarzt, um die Unversehrtheit des Auges überprüfen zu lassen und gegebenenfalls den Fremdkörper entfernen zu lassen. Hierbei handelt es sich übrigens meist um Metall- oder Kunststoffsplitter, Sandkörner, Wimpern, Insekten oder Pflanzenteile.
Ist ein Fremdkörper ins Auge eingetreten, der sich nicht ohne weiteres durch Tränenflüssigkeit und den Reflex des Zwinkerns aus dem Auge befördern lässt, wird sich das Auge relativ schnell röten, bei Lidschluss schmerzen, und anschwellen. Die Sicht ist nicht mehr scharf.
Als Erstmaßnahme kann man versuchen, das Auge mit viel klarem Wasser ohne Reibung von außen nach innen zu spülen. Befinden sich Substanzen mit ungelöstem Kalk, wie zum Beispiel Mörtel, im Auge, kann das Spülen allerdings äußerst schädlich sein, da der Kalk in Verbindung mit Wasser ätzende chemische Reaktionen auslöst.
Auf keinen Fall sollte man wischen oder reiben, wenn spitze oder kantige Gegenstände im Auge stören, auch wenn das der erste natürliche Reflex ist. Denn durch die Reibung können weitere und tiefere Verletzungen im Auge entstehen.
Am besten schützt man sich schon im Vorfeld gegen Augenverletzungen durch Fremdkörper. Egal ob Gartenarbeit, Heimwerken oder Sport: Die Augen sollten grundsätzlich mit einer geeigneten Brille vor herumfliegenden Kleinteilen geschützt werden.