Die Nachtblindheit ist meist angeboren oder vererbt. Nachtblindheit kann aber auch entstehen, wenn ein starker Vitamin-A-Mangel vorliegt. Die häufigste Ursache der Nachtblindheit ist jedoch erblich bedingt: Die Stäbchen der Netzhaut weisen eine teilweise oder völlige Funktionsstörung auf. Auch starke Trübungen der Hornhaut, der Linse oder Erkrankungen der Netzhaut sowie des Sehnervs können zu Nachtblindheit führen. Bei Verdacht auf Nachtblindheit untersucht der Augenarzt die Augen mit speziellen Geräten. Die Augen des Patienten werden dazu etwa zehn Minuten lang sehr hellem Licht ausgesetzt, bevor er etwa 15 Minuten in einem dunklen Raum sitzen muss, damit sich seine Augen an die veränderten Lichtverhältnisse anpassen können. Daraufhin werden unterschiedliche Sehzeichen bei verschiedener Helligkeit gezeigt. Durch diese Methode kann der Augenarzt feststellen, ob es sich um eine Nachtkurzsichtigkeit oder um eine gesteigerte Blendungsempfindlichkeit handelt. Um einen Vitamin-A-Mangel zu diagnostizieren, wird die Vitamin-Konzentration im Blut des Patienten gemessen. Die Behandlung der Nachtblindheit ist nicht möglich. Wenn andere Erkrankungen die Ursache der Sehstörung sind, müssen diese therapiert werden. Ist Vitamin-A-Mangel Auslöser der Erkrankung, kann er durch die Gabe des Vitamins verringert oder behoben werden.