Die Schachtel des Medikaments samt Beipackzettel sollte immer sorgfältig durchgelesen und aufbewahret werden. Auch, wenn auf der Verpackung keine Einnahmeinformationen abgedruckt sind, ist für gewöhnlich das Haltbarkeitsdatum vermerkt.
Folgende Angaben sind für einen Medikamentenbeipackzettel verpflichtend anzugeben:
Angaben zur Bezeichnung
Zusammensetzung
Anwendungsgebieten
Gegenanzeigen
Wechselwirkungen
Nebenwirkungen
Anwendungshinweise
Angaben zur Zusammensetzung und der Name und Namenszusatz des Medikaments sind für den Patienten dann wesentlich, wenn es sich um ein frei verkäufliches Medikament handelt, das ohne ärztlichen Hinweis besorgt wird. In diesem Fall sollte man sich in der Apotheke über den Wirkstoff und die Zusammensetzung aufklären lassen. Bei einem verschreibungspflichtigen Medikament hat der behandelnde Arzt diese Parameter bereits berücksichtigt.
Gegenanzeigen sind Umstände, die gegen die Anwendung des betreffenden Arzneimittel sprechen. Das können etwa andere Erkrankungen sein, Stoffwechselstörungen oder bestimmte Lebensphasen wie eine Schwangerschaft, Stillzeit oder das Lebensalter.
Wechselwirkungen können mit anderen Medikamenten, aber auch durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten.
Neben den erwünschten Wirkungen kann ein Arzneimittel auch unerwünschte Begleiterscheinungen haben, die sogenannten Nebenwirkungen. Der Beipackzettel listet alle Nebenwirkungen auf, die bei der Anwendung des Präparates bisher beobachtet wurden. Nebenwirkungen werden sogar dann genannt, wenn es lediglich einzelne Fälle davon gab.
Anhand der Formulierung kann man die Häufigkeit einschätzen, mit der die Nebenwirkungen auftreten.
"Sehr Häufig" mehr als 10 % der Anwender sind betroffen
"Häufig" mehr als 1 % der Anwender sind betroffen
"Gelegentlich" mehr als 0,1 % der Anwender sind betroffen
"Selten" mehr als 0,01 % der Anwender sind betroffen
"Sehr selten" weniger als 0,01 %der Anwender sind betroffen
Damit man mit einem Arzneimittel auch die beabsichtigte Wirkung erzielt, muss es richtig angewendet werden. Das bedeutet die richtige Einnahmemenge und gegebenenfalls auch den richtigen Zeitpunkt. Je nach Wirkstoffaufnahme in den Organismus können die Tageszeit oder auch die Tätigkeit des Magens und des Dünndarms wichtige Faktoren sein. Anwendungshinweise wie „nüchtern“, „zum, vor oder nach dem Essen“ können ausschlaggebend für den Behandlungserfolg sein.
Schrecken Sie nicht vor vermeintlich beängstigenden Aussagen auf dem Beipackzettel zurück. Ihr Arzt wägt die Umstände der Medikamenteneinnahme vor dem Verschreiben ab. Bei Unsicherheiten fragen Sie am besten einfach nach.