Wissenschaft Augenheilkunde

Lidrandentzündung

Zum einen können bestimmte Bakterien zu einer dauernden Entzündung führen, aber auch verschiedene Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis und andere Allgemeinerkrankungen führen zu immer wiederkehrenden Reizzuständen im Bereich der inneren und äußeren Lidkante. Die Entzündung kann auch durch Umweltfaktoren ausgelöst oder verstärkt werden. Hierzu zählen z. B. trockene Luft, Staub oder Rauch. Aber auch Allergien auf Kosmetik, Duftstoffe, Pollen und auf bestimmte Zusätze in Augentropfen und -salben können eine zum Teil schwere Entzündung der Lidkanten hervorrufen.

Die Symptome der Entzündung: 
:: Schuppung und Krustenbildung um die Wimpern
:: Verhornung der Lidkanten
:: Rötung und Schwellung der Lidränder
:: Verlust der Wimpern
:: Fehlstellungen der Wimpern
:: Juckreiz
:: Trockenheitsgefühl (Fremdkörpergefühl)
:: Verschwommenes Sehen 

Die Basistherapie besteht aus einer sorgfältigen Lidrandhygiene und -pflege. Wichtig ist, dass diese regelmäßig durchgeführt wird. Hierbei werden mittels eines mit lauwarmem Wasser angefeuchteten Tupfers, Wattepads oder Q-Tips die Lidkanten gereinigt und dabei alle Krusten, Schuppen und Ablagerungen gelöst. Aber auch mit Hilfe von Ölen (Baby- / Olivenöl) lassen sich starke Verkrustungen leicht lösen. Zusätzlich kann man auch eine Lösung aus lauwarmem Wasser und einem Tropfen Babyshampoo für die Reinigung verwenden. Desweiteren gibt es in den Apotheken spezielle Lösungen, die für die Lidrandhygiene entwickelt wurden.

Diese Lösungen sind nicht  erschreibungspflichtig. Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen hierfür nicht die Kosten. Bitte beachten Sie, dass andere Zusätze, wie Tees, insbesondere Kamillentee, schwerste Allergien an den Augen auslösen können und deshalb nicht angewendet werden sollten. Da ein häufiges Symptom der Lidrandentzündung das trockene Auge ist, empfehlen wir zusätzlich die Anwendung von künstlichen Tränen. Bei einer längerfristigen Anwendung dieser Tropfen sollte man möglichst Präparate ohne Konservierungsstoffe und Phosphate benutzen. Auch die künstlichen Tränen sind in den Apotheken frei verkäuflich.

Wenn durch diese Maßnahmen kein Erfolg zu erzielen ist, muss unter Umständen zunächst eine weitere Diagnostik zur Ursachenklärung erfolgen. Manchmal sind auch Abstriche der Bindehaut notwendig, um eine passende antibiotische Therapie (lokal oder auch systemisch) einleiten zu können.