Jeder kennt die Reaktion: Plötzlicher Lichteinfall tut den Augen regelrecht weh. Spontan werden sie zusammengekniffen und Hand oder Unterarm schützend vor die Augenpartie gehalten. Lichtempfindliche Menschen leiden bei hellem Licht, sei es natürliches Tageslicht oder Kunstlicht. Es tut ihnen in den Augen weh. Die medizinischen Ursachen einer Lichtempfindlichkeit sind vielfältig.
Häufig ist eine Hornhautentzündung Ursache der erhöhten Lichtempfindlichkeit. Auch trockene Augen reagieren spürbar auf Lichteinfall. Arbeiten am Bildschirm und trockene Luft in geheizten Räumen belasten die Augen. Der konzentrierte Blick auf den Bildschirm verhindert einen regelmäßigen Lidschlag, und der wiederum ist wichtig, um die Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit zu befeuchten. Die Helligkeit wird auf der rauen Oberfläche stärker gestreut, die wenig befeuchtete Netzhaut kommt mit dem Lichteinfall nicht zurecht. Hier kann man mit Augentropfen recht einfach Abhilfe schaffen.
Wenn das Lichtempfinden aber wirklich schmerzhaft wahrgenommen wird, kann eine Entzündung der Iris oder Regenbogenhaut die Ursache sein. Hier befinden sich sensible Nervenenden, die photophobisch reagieren können, wenn sie entzündlich gereizt sind. In diesem Fall sollte man umgehend einen Augenarzt konsultieren. Ist die Lichtempfindlichkeit dazu noch mit einem Verlust an Sehschärfe verbunden, sollte man sich ebenfalls rasch untersuchen lassen.
Lichtscheu oder Lichtempfindlichkeit kann manchmal auch mit einer Erkältung zusammenhängen, die Augen reagieren empfindlicher als sonst. Auch bei Migräneattacken ziehen die Patienten sich lieber in abgedunkelte Räume zurück, weil helles Licht die Kopfschmerzen subjektiv verschlimmert. Da Lichtempfindlichkeit immer als Symptom einer Augenerkrankung gesehen werden kann, sollte man sich in jedem Fall einen Termin beim Augenarzt besorgen und mögliche Ursachen abklären lassen.