Katarakt, Grauer Star

Katarakt ist eine typische Alterskrankheit

Bei Sehverschlechterungen sofort zum Augenarzt

Der Graue Star oder die Katarakt, wie die Augenerkrankung heute genannt wird, zählt unbehandelt zu den häufigsten Erblindungsursachen. Bei den über 65-Jährigen haben fast 100 Prozent Grauen Star und etwa 50 Prozent bemerken die Sehstörungen um das 75. Lebensjahr herum. Jährlich werden über 650.000 Menschen in Deutschland wegen einer Katarakt operiert.

Die Ursachen für diese Erkrankung sind vielfältig. Die Alterskatarakt zählt dabei zu den häufigsten Formen des Grauen Stars. Eine bestimmte Ursache lässt sich dafür nicht erkennen. Höchstwahrscheinlich liegt es an der schlechteren Versorgung der Linse mit Nährstoffen im Alter. Andere erworbene Katarakte hängen zusammen mit Verletzungen des Auges (Cataracta traumatica), oder Strahlenbelastungen (vor allem Röntgenstrahlung, Infrarotstrahlen und UV-Licht) können die Ursache einer Katarakt sein. Chronische Entzündungen der Aderhaut (Cataracta complicata), wie sie bei bakteriell oder viral bedingten Infekten vorkommen, können eine Katarakt bedingen. Auch Mangelernährung oder Zucker (Diabetes mellitus) begünstigen die Entstehung des Grauen Stars.

Die Ursachen sind vielfältig 
Daneben gibt es angeborene Formen der Katarakt (Cataracta congenita). Kinder kommen bereits mit dieser Anlage zur Welt. Festgestellt wird die Katarakt bei den Vorsorgeuntersuchungen, manchmal bemerken auch die Eltern selbst einen weißlichen Punkt im Auge ihres Kindes. Unbehandelt kann der Graue Star auch bei Kindern zur Erblindung führen, „aber die Behandlungsmöglichkeiten und Operationsmethoden sind heute so differenziert und ausgereift“, beruhigt Augenchirurg Professor Philipp Jacobi, „dass selbst Neugeborene gut therapiert werden können.“ Professor Jacobi verfügt über langjährige und umfangreiche Operationserfahrungen mit kleinen und ganz kleinen Katarakt-Patienten.

Schleichende Sehverschlechterung
Das Leitsymptom bei der Alterskatarakt ist eine schleichende Sehverschlechterung, die sich daher erst ab einem gewissen Stadium bemerkbar macht.
Die Umwelt erscheint mehr und mehr farblos, Kontraste verlieren an Schärfe, die Betroffenen sehen nur noch verschwommen. Bei grellem Licht kommt es zu starken Blendungen, um Lichtquellen und Lampen entstehen sogenannte Lichthöfe.
Die Trübung verursacht eine Verstärkung der Brechkraft der Linse, so dass manchmal eine bestehende Alterssichtigkeit ausgeglichen werden kann und diese Patienten plötzlich keine Lesebrille mehr brauchen.