Die LASIK ist das Mittel der Wahl zur chirurgischen Korrektur von Fehlsichtigkeiten und beim Wunsch nach einem brillenfreien Leben. Die Invasivität des Eingriffs ist minimal und die Erfolgschancen sind extrem hoch. Viele Patienten eignen sich aufgrund ihrer augenmedizinischen Parameter für die Operation, da zum Beispiel eine weite Spanne von Dioptrien-Werten korrigiert werden kann.
Wenn allerdings Dioptrien-Grenzen überschritten werden oder eine Kombination verschiedener Sichtprobleme oder Augenerkrankungen besteht, die eine LASIK-OP für den Patienten ausschließt, stehen andere Behandlungsoptionen zur Verfügung.
Eine davon ist die Implantation von Intraokularlinsen. Die intraokulare Multifokallinse, auch Gleitsichtlinse genannt, bietet im Idealfall eine nahezu uneingeschränkte Sehqualität. Sie kann Fehlsichtigkeiten auch noch im Bereich von –6 bis –23,5 Dioptrien Kurzsichtigkeit und +4 bis +12 Dioptrien Weitsichtigkeit ausgleichen. Auch zylindrische Abweichungen, also Hornhautverkrümmungen, können durch eine Linsenimplantation korrigiert werden.
Relativ häufig tritt eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Alterssichtigkeit zusammen mit einem Grauen Star auf. Die durch den Grauen Star eingetrübte Linse wird bei einer ultraschall- oder laserassistierten Operation entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Monofokallinsen können eine herkömmliche sphärische Sicht wiederherstellen. Diese gleicht eine möglicherweise bestehende Alterssichtigkeit jedoch nicht aus.
Moderne Multifokallinsen hingegen können Fehlsichtigkeiten in einem Schritt mit der Behandlung der Katarakt – also des Grauen Stars – beheben. Multifokallinsen können das jugendliche Sehen nicht komplett simulieren. Moderne multifokale Intraokularlinsen verfügen entweder über mehrere Stärken für unterschiedliche Distanzen oder über einen erweiterten Fokusbereich, der scharfes und kontrastreiches Sehen von der Ferne über den mittleren Bereich bis zur Nähe hin erreichen kann. MIt anderen Worten: Der Einsatz einer Multifokallinse während einer Kataraktoperation kann ein brillenfreies Sehen ermöglichen.
Der Unterschied zwischen einer Monofokallinse und einer Multifokallinse lässt sich mit dem von Einstärken- und Gleitsichtbrillen vergleichen.
Die Linsenimplantation findet ambulant und unter örtlicher Betäubung statt. In der Regel dauert der Eingriff etwa 15 Minuten pro Auge, wobei das zweite Auge meist im Abstand von 1-2 Tagen operiert wird. Die kleine Öffnung in der Hornhaut, durch die die Kunstlinse ins Auge eingebracht wird, verheilt nahtfrei. Sie dichtet sich nach dem Eingriff von selbst wieder ab.
Die Kosten des Eingriffs werden in der Regel nur dann von den Krankenkassen übernommen, wenn ein Linsentausch im Rahmen der Behandlung des Grauen Stars notwendig war. Die höheren Kosten für die Multifokallinsen müssen im Normalfall vom Patienten getragen werden.
Wir klären Sie gerne über die medizinischen Möglichkeiten der Sichtkorrektur auf.