Die allergische Rhinitis, der umgangssprachliche Heuschnupfen, ist längst zum Volksleiden geworden. Gut ein Drittel der deutschen Bevölkerung leidet in den Frühlings- und Sommermonaten unter laufender Nase und juckenden Augen. Dieser Anstieg an Krankheitsfällen ist vor allem auf die verbesserte Haushaltshygiene und die damit einhergehende „Unterforderung“ des Immunsystems wie auch auf die gesteigerte Aggressivität von Allergenen durch Umweltschadstoffe zurückzuführen.
Die symptomatische Entzündung der Nasenschleimhaut, der Nasennebenhöhlen und der Bindehaut entsteht durch Fehlinterpretationen des Immunsystems von eigentlich unbedenklichen Stoffen, in diesem Fall den Blütenpollen, die als schädlich eingestuft und abgespeichert werden. Durch die Symptome „laufende Nase“ und „tränende Augen“ sollen diese schließlich aus dem Körper befördert werden.
Therapeutisch stehen Heuschnupfenpatienten unterschiedliche Vorgehensweisen zur Verfügung. Zum einen hilft die Vermeidung des allergenen Stoffes, akute Probleme zu verhindern. Ein Frühpollenallergiker sollte von der Bepflanzung seines Gartens mit zum Beispiel Haselnuss oder Birke absehen. Die Konfrontation mit Gräsern, Pappeln oder Roggen hingegen wird je nach Region nicht auszuschließen sein.
Als weitere symptombekämpfende Therapieformen stehen lokal und akut wirkende Arzneimittel und die orale Einnahme von Antihistaminika zur Verfügung.
Die langfristige Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung durch spezifische Immuntherapien oder auch die Akupunktur hingegen legen einen ursachenbekämpfenden Ansatz zugrunde. Die Erfolgschancen der in der Regel dreijährigen Behandlung sind jedoch nicht garantiert.
Frau Doktor Huth rät Heuschnupfenpatienten mit Bindehautentzündung zum Augenarztbesuch. „Auch die allergische Bindehautentzündung stellt eine Erkrankung dar, die fachmännisch diagnostiziert und therapiert werden sollte. Schützen Sie sich vorbeugend mit der frühzeitigen Gabe von antiallergischen Augentropfen. Diese sollten bereits zwei bis drei Wochen vor dem zu erwartenden Beginn der Beschwerden verabreicht werden. Meiden Sie außerdem starkes Licht und Zugluft, um das Auge nicht zusätzlich zu reizen.“
Wir wünschen Ihnen eine unbeschwerte Frühlingszeit.