In Zeiten von Mundschutz und Hygieneregeln kann die alljährlich wiederkehrende Pollenallergie allerdings zum echten Spießrutenlauf werden.
Allergiker sind dieses Jahr gleich mehrfach belastet. Zum einen leiden sie unter den üblichen Heuschnupfensymptomen, zum anderen wird das Luftholen durch das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken noch zusätzlich zur allergischen Reaktion erschwert. Außerdem fühlen sich Betroffene durchaus unter sozialem Erklärungsdruck, wenn sie in der Öffentlichkeit niesen, husten oder im Atemwegsbereich erkrankt wirken.
Manche sind verunsichert, ob Symptome der Pollenallergie zuzuordnen sind oder ob es sich gegebenenfalls um Hinweise auf eine COVID-19-Erkrankung handeln könnte, wenn die Nase verstopft ist, der Hals kratzt und das Atmen schwerfällt.
Beachten Sie: Normale Körpertemperatur ohne Fieber, ein anfallsartiger Niesreiz, Fließschnupfen, juckende, gerötete Augen – allgemein gesagt Beschwerden, die Patienten bereits im Vorjahr zur gleichen Zeit hatten, sprechen für eine Allergie.
Wenn die Symptome verändert sind oder Sie unsicher sind, klären Sie dies lieber mit Ihrem Hausarzt ab – zum Schutz für sich selbst und für andere.
Pollenallergiker gelten nicht pauschal als Corona-Risikogruppe.
Bestehende asthmatische Beschwerden oder eine bronchiale Überempfindlichkeit können grundsätzlich durch einen virusbedingten Atemwegsinfekt verschlechtert werden.
Eine chinesische Studie mit 140 Erkrankten, die im Krankenhaus behandelt wurden, ergab jedoch: Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 erwiesen sich weder Allergien noch Asthma als problematische Vorerkrankung. Auch die Deutsche Atemwegsliga schreibt auf ihren Seiten: Bei Patienten, deren Asthma gut eingestellt ist, besteht keine erhöhte Infektneigung.
Antiallergische Medikamente wie Kortison-Nasensprays und Antihistaminika in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasensprays sollten wie gewohnt eingenommen werden. Da diese Mittel in aller Regel rezeptfrei erhältlich sind, ist dazu auch kein Arztbesuch erforderlich. Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung spricht auch alles dafür, eine begonnene spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung fortzusetzen. Das gilt auch im Falle einer COVID-19-Erkrankung, da man als niesender und hustender Infizierter das Virus stärker verbreitet.
Eine allergische Bindehautentzündung ist mit Medikamenten in Tropfenform meist gut zu behandeln. Bei Beschwerden im Zusammenhang mit einer Pollenallergie können Sie Diagnose- und Behandlungsoptionen gerne im ersten Schritt persönlich mit uns abklären.
Bleiben Sie gesund!