Die munteren Holzpuppen erzählen seit über zweihundert Jahren Geschichten aus dem Leben – genauer gesagt aus dem Kölner Leben, noch genauer aus dem Knollendorfer Veedel, in dem die Protagonisten leben, lieben und streiten.
Die Figuren verkörpern die typischen Eigenschaften eines Kölners. Neben den lokalen Berühmtheiten Tünnes und Schäl gibt es noch das namengebende Hänneschen mit seinem Bärbelchen sowie andere originelle Persönlichkeiten. In den voneinander leicht abweichenden Varianten der Nachmittagsaufführung für Kinder und der Abendaufführung für Erwachsene sind Hännes und Bärbel entweder Geschwister oder Liebende.
Die erzählten Geschichten aus Knollendorf lassen GZSZ und Co. oft alt aussehen. Es geht um Lügen und Intrigen, um Liebe und Schmerz, Verschwörung und Versöhnung. Immer werden charmante Seitenhiebe verteilt – auf lokale Prominenz, Vereine, Zeitgeschichtliches oder einfach auf den Kölschen Klüngel.
Bevor das Hänneschen-Theater im Martinsviertel in der Kölner Altstadt sesshaft werden konnte, musste es ganze 17 Ortswechsel vollziehen. Eine lange Reise, seit der Bonner (!) Schneider Johann Christoph Winters es als Adventsspiel für Kinder in der Mautgasse ins Leben gerufen hatte. Gut angekommen als offizielle Puppenspiele der Stadt Köln, erfreut das Ensemble die zahlreichen Besucher jährlich mit mehreren neuen Inszenierungen.
Das Hänneschen-Theater ist sowohl das wirtschaftlichste als auch das am stärksten mit festen Mitarbeitern besetzte Theater in ganz Deutschland.
In der aktuellen Spielzeit wird in der traditionellen Puppensitzung natürlich mal wieder der Kölsche Sitzungskarneval aufs Korn genommen. Genießen Sie den Tumult, bis am Ende der Speimanes dem Sitzungspräsidenten wie immer reichlich lädiert aber stolz „De Woosch“ überreichen kann.