Glaukom, Grüner Star

Glaukom - Entstehung und Symptome

 

Entstehung, Symptome und Behandlung des Grünen Stars
Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden unter der fortschreitenden Schädigung des Sehnervs, die als Glaukom oder Grüner Star bezeichnet wird. Unerkannt und nicht therapiert, hat das Glaukom schwerwiegende Folgen für den Patienten.

Dem Glaukom wird – seiner griechischen Namensherkunft folgend von dem blaugrün glänzenden Meer hergeleitet – über Gebühr geschmeichelt. Zählt es doch zu den gefährlichsten Augenerkrankungen weltweit. Es fasst eine Vielzahl von krankhaften Veränderungen am Auge zusammen, die zu einer irreversiblen Zerstörung des Sehnervs führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zum fortschreitenden Verlust des peripheren Sehens bis hin zum sogenannten Tunnelblick. Am Ende droht, nicht therapiert, die völlige Erblindung. Diagnostiziert und behandelt, ist der Grüne Star zwar nicht heilbar, der Krankheitsverlauf lässt sich aber bei entsprechender Mitarbeit des Patienten in aller Regel aufhalten oder sogar stoppen.

Ein Glaukom kann sich aus unterschiedlichen Gründen, mit und ohne eine ursächliche Vorerkrankung, entwickeln. Die mit Abstand häufigste Ursache eines Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck. Der sogenannte Ziliarkörper im Inneren des Auges produziert fortwährend Flüssigkeit, die den vorderen Teil des Augapfels ausfüllt. Ist der natürliche Abfluss dieses sogenannten Kammerwassers gestört, erhöht sich der Druck. Der erhöhte Augeninnendruck schädigt in erster Linie den empfindlichen Sehnerv. Das geschädigte Gewebe des Sehnervs ist nicht mehr in der Lage, alle Informationen an das Gehirn weiterzugeben. Die Betroffenen bekommen Sehstörungen, die das Gesichtsfeld einschränken. Sie sind typisch für das Glaukom. Als Gesichtsfeld bezeichnet man den Bereich, den man sieht, wenn man weder die Augen noch den Kopf bewegt.

Bei der Gesichtsfelduntersuchung sucht man nach für das Glaukom typischen, bogenförmigen Ausfällen. Die regelmäßige Vermessung des Gesichtsfeldes zeigt an, ob bereits ein funktioneller Sehnervschaden, also ein Gesichtsfeldausfall, eingetreten ist.

Eine Therapie des Glaukoms wird meist mit Augentropfen begonnen und erfordert vom Patienten eine hohe Einnahmetreue und Disziplin, da durch sie keine Heilung im eigentlichen Sinne, sondern lediglich ein gebremstes oder gestopptes Fortschreiten der Krankheit gewährleistet ist.

Führt die Tropftherapie nicht zum erwarteten Erfolg, empfiehlt sich eine Behandlung mittels Lasertherapie. Auch stehen unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung, die alle den verbesserten Abfluss von Kammerwasser beziehungsweise eine Verminderung des Augeninnendrucks bewirken sollen.

Nur eine regelmäßige Vorsorge kann ein unbemerktes Fortschreiten der Erkrankung sicher verhindern. Durch eine Spiegelung des Augenhintergrundes durch die Pupille hindurch kann die Beschaffenheit des Sehnervkopfes beurteilt werden. Außerdem kann die Weite des Gesichtsfeldes überprüft werden. Diese beiden Parameter geben zuverlässig Aufschluss über die mögliche Entwicklung eines Glaukoms.

Wir, die Augenärzte von VENI VIDI, empfehlen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen grundsätzlich ab dem vierzigsten Lebensjahr.