Kunst & Kultur

Frohe Ostern – Warum ein Hase Eier bringt

 

 

 

Klar, dass Klein und Groß die Geschichte vom Osterhasen gerne als Wahrheit mit interpretativem Spielraum hinnehmen. Dient Meister Lampe in Kurierfunktion doch allemal dazu, die Fastenzeit mit einem Paukenschlag zu beenden und/oder gewisse Engpässe in der Zuckerversorgung zu überbrücken.

Doch wie ist der Brauch des eierversteckenden Osterhasen eigentlich entstanden? Da gibt es unterschiedliche Ansätze.
In vielen europäischen Ländern gilt der Hase wohl schon seit dem frühen Mittelalter als Auferstehungssymbol. Das ist wahrscheinlich einem Fehler in einer frühen Übersetzung der Bibel vom Hebräischen ins Lateinische geschuldet, der den Hasen im biblischen Zusammenhang so ins Gespräch brachte. Seit der Spätantike wurde diese Bibelstelle als Symbol für den schwachen Menschen (Hase) interpretiert, der seine Zuflucht im Felsen (Christus) sucht.

Als Symbol für die Dreieinigkeit wurden und werden wiederum drei Hasen verwendet, die sich insgesamt drei Ohren teilen. Aufgrund der Anordnung und Darstellung scheint jeder Hase zwei Ohren zu besitzen.

Die sprichwörtliche Fruchtbarkeit des Hasen wird in engem Zusammenhang mit dem Frühlingserwachen zu Ostern gesehen. Das bunte Ei kann als geschenktes Zubrot, aber auch als metamorphosisches Symbol der Auferstehung Christi verstanden werden.

Ein anderer Erklärungsansatz besagt, dass die Verbindung von Ei und Hase durch das Osterbrot gekommen ist. Dem Brot, in dem ein Ei eingebacken ist, wurde zusätzlich ein Hasenbild als Auferstehungssymbol aufgeprägt. Dadurch entstand die Vorstellung vom eierlegenden Hasen.

Außerdem kam der Hase im Frühjahr zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten, und zugleich ist er eins der ersten Tiere, die nach dem Winter ihre Jungen zur Welt bringen. Durch sein ungewöhnliches Verhalten, sich samt Nachwuchs in Menschennähe aufzuhalten, wurde ihm wohl zusätzlich noch das Ablegen von Ostereiern angedichtet.

Wem denn auch sonst? Denn: Dass die Henne keine bunten Eier legt, das weiß doch wirklich jedes Kind ...