Mit Mineralien kann man sich auch trinkend versorgen
Rund 1.800 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr zum Trinken oder zum Kochen. Dazu trinkt jeder jährlich etwa 130 Liter Mineralwasser. Und Wasser ist nicht gleich Wasser. Über 500 verschiedene Mineralwässer und 40 Heilwässer bieten die deutschen Mineralbrunnen an. Je nachdem, aus welchen Gesteinsorten das Wasser gewonnen wird, enthält es eine unterschiedliche Zusammensetzung von Mineralien.
Wasser aus dem Bayrischen Wald oder dem Erzgebirge kommt aus Granitgestein und ist meist nur gering mineralisiert, denn Granit löst sich schlecht in Wasser auf. Kalkgestein ist im Gegensatz zu Granit gut wasserlöslich, deshalb enthält Mineralwasser aus Kalksteinregionen wie den nördlichen Alpen viel Calcium und Magnesium.
Die im Wasser bereits gelösten Mineralstoffe gelangen direkt ins Blut und können so vom Körper schnell aufgenommen werden. Mit reichlich Magnesium tun Sie Ihren Nerven und Muskeln etwas Gutes, von Chlorid profitieren Magensäureproduktion und Verdauung, Natrium reguliert den Wasserhaushalt des Körpers. Calcium sorgt für straffe Haut, gesunde Haare und stabile Knochen. Sulfate regen den Gallefluss an, und der Körper braucht sie, um Knorpelsubstanz aufzubauen. Nitrit und Nitrat, die Schadstoffe aus der Landwirtschaft, sollten nur in möglichst geringen Mengen enthalten sein. Je nach Mineralstoffgehalt schmeckt Wasser eher süß oder mehr salzig, hart oder weich, frisch oder mit leichtem Schwefelgeschmack.
Mineralwasser stammt aus unterirdischen Quellen und wird am Quellort abgefüllt. Strenge Kontrollen sichern die Qualität von Mineralwasser.
Heilwasser entspringt aus unterirdischen, geschützten Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es unterliegt dem Arzneimittelgesetz, seine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung muss anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen belegt sein.
Quellwasser stammt auch aus unterirdischen Wasservorkommen, wird am Quellort abgefüllt, eine amtliche Anerkennung ist aber nicht erforderlich.
Tafelwasser wird industriell hergestellt und ist kein Naturprodukt. Es kann aus verschiedenen Wasserarten gemischt und mit Mineralstoffen und Kohlensäure angereichert werden.
Trinkwasser – darunter versteht man das gute alte Leitungswasser, das laufenden Kontrollen durch Wasserversorger und zuständige Behörden unterliegt.