Katarakt, Grauer Star

Die Katarakt-OP - Ein Patientenbericht

 

19. Juni 2008

Um mir eine stärkere Brille für meine Altersweitsichtigkeit verschreiben zu lassen, suche ich Herrn Prof. Jacobi in der Praxis VENI VIDI in Köln auf. Nach der Untersuchung eröffnet er mir, dass ich an Grauem Star leide und somit eine stärkere Brille nichts nützen würde. Der Vorschlag einer Operation ließ mich zunächst in Panik geraten, die ausführlichen Erklärungen des Arztes und seine vertrauenerweckende Art überzeugten mich jedoch. Ganz besonders verlockend war die Aussicht, nach einer OP keine Brille mehr tragen zu müssen. Nun wurden alle notwendigen Messungen durchgeführt und der OP-Termin festgelegt.

22. Juli 2008

10:30 Uhr OP-Termin für das rechte Auge. Bei der Ankunft trage ich nach 32 Jahren zum letzten Mal meine „Multifokal-Brille“. Das zu operierende Auge wird nochmals gründlich untersucht, und trotz der ruhigen, sachlichen Atmosphäre steigert sich meine Angst vor dem, was jetzt auf mich zukommt. Zunächst bekomme ich im Wartezimmer pupillenerweiternde Tropfen, danach werde ich in die OP-Schleuse gebracht, wo mich die Anästhesistin Frau Dr. Becky in Empfang nimmt. Sie redet mir liebevoll beruhigend zu, und ich ziehe die grüne „OP-Kluft“ an: Kittel, Häubchen, Plastikschuhe. Dann werde ich in einen bequemen Liegesessel gesetzt, rechts und links sind noch zwei Patienten. Ich bekomme mehrmals die völlig schmerzfreie Tropfanästhesie ins Auge geträufelt. Ich muss zwei Tabletten schlucken, und zum Schluss gibt es noch eine intravenöse Beruhigungsspritze. Herr Prof. Jacobi kommt mehrmals fragen, wie es mir geht, und ich versichere ihm, dass die entspannte Atmosphäre und die humorvolle Art der Anästhesistin endgültig alle Angstgefühle vertrieben haben. Mutig gehe ich nach Aufruf am Arm der Ärztin in den OP und lege mich auf die Liege. Ich erlebe alles sehr wach und bei vollem Bewusstsein, bin innerlich ruhig, aber auch neugierig. Ich habe volles Vertrauen in die ärztliche Kunst des Professors und lasse mich fallen. Nach kurzer Zeit geht es los. Ich spüre nichts. Alles verläuft absolut schmerzfrei. Zu meiner Überraschung habe ich während der OP helle Blitze und herrliche Spektralfarben gesehen, wunderbar! Da ich kein Zeitgefühl hatte, war ich erstaunt, wie schnell alles vorbei war und ich mit dem Verband wieder im Vorbereitungsraum in meinem Liegesessel saß. Prof. Jacobi kam, berichtete von der erfolgreichen OP und verabschiedete mich bis zum nächsten Tag. Meine Tochter nahm mich in Empfang, und ich verbrachte den restlichen Tag und die Nacht bei ihr, entspannt und umsorgt von der Familie. Als am Abend, wie verabredet, die Anästhesieärztin anrief und nach meinem Befinden fragte, konnte ich außer einem leichten Fremdkörpergefühl nur Gutes berichten.

23.Juli 2008

Gut ausgeschlafen starteten wir um 8:00 Uhr nach Köln, und ich war sehr gespannt, was mich nach dem Abnehmen des Verbandes erwarten würde. Es übertraf meine kühnsten Vorstellungen und ich empfand es als Wunder: Ich konnte ohne Brille einen kleingedruckten Text lesen – und sah dann das strahlende Gesicht Prof. Jacobis. Das Erfolgserlebnis bei Arzt und Patientin war gleichermaßen perfekt. Er gab mir entzündungshemmende Tropfen mit, die ich ab sofort stündlich ins Auge träufeln musste.

25. Juli 2008

Zweite Nachuntersuchung (noch mit Chauffeur gefahren): Arzt und Patientin zufrieden, und ich bekam die Erlaubnis zum Autofahren.

28. Juli 2008

Dritte Nachuntersuchung (ich bin allein gefahren!): alles o.k. OP-Termin für das linke Auge in 6 Tagen.

31. Juli 2008

Völlig angstfrei und entspannt ließ ich nun die zweite OP mit allen Vorbereitungen geschehen. Ich kannte ja schon alles und genoss die ruhige, vertrauenerweckende Atmosphäre diesmal mit besonderer Aufmerksamkeit. Alles lief problemlos wie beim ersten Mal.

1. August 2008

Erste Nachuntersuchung nach 24 Stunden: Der Verband wird abgenommen, ich bekomme wieder einen Text vorgelegt, den ich sehr gut lesen kann. Ich kann mein Glück kaum fassen, es ist unglaublich! Nach mehreren Kontrolluntersuchungen bestätigt mir Prof. Jacobi das gute Ergebnis. Außer der regelmäßigen Tropfengabe waren keine weiteren medizinischen Maßnahmen erforderlich.

29. Oktober 2008

Heute, nach über drei Monaten, habe ich ohne Brille ein ganz neues Lebensgefühl. Ich kann dank der Multifokallinsen im Fern- wie im Nahbereich, im Hellen wie im Dunkeln, auch bei Regen hervorragend sehen. Meine Brille habe ich beim Optiker abgegeben. Ich bin unendlich dankbar und möchte zum Schluss nicht versäumen, den Fortschritt der Medizin und der Technik zu loben. Ein besonders herzlicher Dank gilt Herrn Prof. Jacobi, seiner ärztlichen Kunst und seiner einfühlsamen Art. Auch bei seinem Team möchte ich mich herzlich bedanken, das dazu beigetragen hat, eine Atmosphäre ohne Hektik zu schaffen, in der ich mich optimal versorgt fühlte. Vielleicht kann ich mit meinem Bericht einigen Patienten Mut machen, die Katarakt-OP zu wagen.