Ein müde wirkender Blick ist noch das kleinste Problem, das ein Schlupflid verursacht.
Die sogenannte Blepharochalasis ist manchmal angeboren und prägt das Gesicht der Person. Häufiger entwickeln sich Schlupflider im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses durch die Erschlaffung von Muskulatur und Bindegewebe. Die dünne Haut des Oberlids dehnt sich und hängt auf dem oder über den Wimpernkranz.
Viele Betroffene leiden unter dem veränderten Aussehen, das die Entwicklung eines Schlupflids mit sich bringt. Schließlich ist der Blick in die Augen der zentrale Moment jeder persönlichen Kontaktaufnahme. Die Augen prägen ein Gesicht wesentlich, deshalb ist es nur verständlich, dass Menschen wesentliche Veränderungen um die Augenpartie herum nicht gerne akzeptieren.
Je nach Ausprägung eines Schlupflids kann es neben den kosmetischen und ästhetischen Problemen mit ihren häufig negativen psychischen Auswirkungen für die Betroffenen auch zu medizinischen Komplikationen kommen. Das Oberlid kann beispielsweise die Wimpern nach unten drücken, so dass sie die Augenoberfläche berühren und Reizungen verursachen. Auch kann das Blickfeld eingeschränkt, sprich verkleinert werden, wenn sich das Auge nicht mehr im gewohnten Ausmaß öffnen lässt.
Die gute Nachricht für Patienten ist: Ein Schlupflid ist vom Augenarzt auf den ersten Blick zu erkennen. Auch mögliche medizinische Folgeprobleme sind sicher zu diagnostizieren. Bei der Untersuchung von Lid und Auge werden das Ausmaß der Liderschlaffung und der Zustand der Hornhaut geprüft. Ob das Schlupflid das Sehen beeinträchtigt, wird mittels Sehtest und Gesichtsfeldmessung kontrolliert.
Die wirksame Behandlung eines Schlupflids – sei es aus kosmetischen oder medizinischen Gründen – ist immer eine lidstraffende Operation. Hautcremes oder kollagenhaltige Tabletten haben nachweislich keine korrigierende Wirkung, können aber bedingt die Erschlaffung des Gewebes verzögern.
Bei der operativen Straffung des Oberlids wird ein kleiner Hautstreifen zwischen dem beweglichen und dem festen Lid sowie das darunter liegende Muskelgewebe entfernt. Die Operationsnarbe ist wegen der mikrochirurgischen Methode sehr fein und wird so gelegt, dass sie entlang der Lidfalte verläuft und daher kaum sichtbar ist.
Da sich lidchirurgische Eingriffe selten über den das Auge umgebenden Hautbereich hinaus erstrecken, kommt es so gut wie nie zu einer Schädigung des Sehorgans. Die Operation findet in der Regel unter örtlicher Betäubung statt.
Eine Lidoperation kann die Erscheinung verjüngen. Die Erwartungen von Patientenseite sollten allerdings realistisch sein. Erfahrungsgemäß helfen hier eine intensive Auseinandersetzung und Gespräche im Vorfeld . Wir nehmen keine extremen oder drastisch verändernden Operationen vor. Das körperliche und seelische Wohlbefinden unserer Patienten steht für uns im Vordergrund.