Gesunde Augen

Das Sandmännchen kommt - Darum jucken müde Augen

„Das Sandmännchen hat dir was in die Augen gestreut“, beschreiben Omas den Zustand bildhaft, wenn die Minis mit den Fäustchen ihre Augen reiben.


Warum bei Müdigkeit die Augen jucken, erklären uns die Augenmediziner. „Natürlich haben wir keinen Sand in den Augen“, meint Augenärztin Dr. Huth. „Bei Müdigkeit werden viele Funktionen des Körpers heruntergefahren. Auch die Tränendrüse zum Beispiel produziert dann weniger Tränenflüssigkeit. Der schützende Tränenfilm auf der Hornhaut wird dünner und reißt mitunter. Der Augapfel ist nicht mehr optimal befeuchtet und beginnt zu jucken.“ Natürlich hilft das Reiben der Augen nicht, die wirklich sinnvolle Therapie ist dann, dem Ruf des Sandmännchens zu folgen und im Bett zu verschwinden.

Müde, juckende Augen können aber auch auftreten, wenn man sich längere Zeit intensiv auf eine Tätigkeit konzentriert. Dann sinkt automatisch die Lidschlagfrequenz. Das Augenlid hilft – ähnlich einem Scheibenwischer – den Augapfel stetig mit Tränenflüssigkeit zu befeuchten. Bei langer Computerarbeit, beim Autofahren oder beim Fernsehen sinkt die Lidschlaghäufigkeit. Auch dann kann die Augenoberfläche trocken werden und jucken.

Sich die Augen zu reiben ist keine sinnvolle Lösung, weil über die Hände Bakterien ins Auge gelangen können. Besser ist es, das „trockene Auge“ vom Augenarzt abklären zu lassen. Möglicherweise kann es an einer zu geringen Tränenproduktion liegen oder die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ist gestört, wodurch diese schneller verdunstet. Hier kennt der Augenmediziner verschiedene Produkte und Strategien, um das Phänomen in den Griff zu bekommen.