Die “echte” Grippe Influenza und Atemwegserkrankungen wir das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RS-Virus, hatten gegen Kontaktbeschränkungen und FFP-2-Masken wenig Chancen. Während der letzten beiden Winter blieben die üblichen Wellen an Atemwegserkrankungen weitgehend aus.
Durch den verminderten Kontakt zu anderen Menschen und dadurch zu Krankheitserregern schwächelt bei vielen Menschen jetzt das Immunsystem. Es wurde schlicht zu wenig gefordert. Dadurch können sich Erreger besonders stark verbreiten.
RSV ist vor allem für Säuglinge und kleine Kinder bis vier Jahre gefährlich. Viele kommen mit dem Erreger zum ersten Mal überhaupt in Kontakt. Durch die veränderte Situation der letzten Jahre entwickeln auch etwas ältere Kinder mit einer RSV-Infektion teilweise schwere Verläufe.
Die Influenza überrollt Deutschland schon seit Jahren und ist im Normalfall keine Gefahr für gesundheitlich stabile Erkrankte. Gefährlich kann die Grippe nur für alte Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen werden.
Sie zeichnet sich vor allem durch ein spontan einsetzendes, starkes Krankheitsgefühl mit Schmerzen in den Gliedern, Muskeln, Kopf und Hals sowie Fieber aus.
Das RS-Virus befällt die oberen und unteren Atemwege. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit meist symptomfrei oder wie eine “normale” Erkältung, bei kleinen Kindern ist der Verlauf häufig heftiger, besonders wenn sie mit den Viren das erste Mal in Kontakt kommen.
Das Verweigern von Flüssigkeiten verschärft die Symptome, eine flache Atmung erhöht die Gefahr einer Lungenentzündung. Schwere Fälle müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Eine Impfung gegen das RS-Virus ist derzeit nicht verfügbar, wohl aber gegen Influenza und Corona. Die Immunisierung gegen Influenza sollte jährlich im Herbst erneuert werden, um wirksam zu sein, da das Virus mutiert. Die Veränderung des Corona-Virus lässt sich derzeit nicht saisonal festmachen, da es sich immer noch pandemisch verbreitet - die verfügbaren Impfstoffe werden allerdings recht zügig an die neuen Virusvarianten angepasst.
Eine Isolation nach einer Infektion mit einer der beschriebenen Atemwegserkrankungen ist nur noch bedingt gesetzlich vorgeschrieben. So oder so empfiehlt es sich, bis zu einer deutlich spürbaren Genesung soziale Kontakte zum Schutz anderer zu meiden und auch im Sinne der eigenen Genesung auf Aktivitäten zu verzichten und dem Körper die dringend nötige Ruhe zu gönnen. Ein intensives Krankheitsgefühl und starke körperliche Erschöpfung sind klare Signale, sich auszuruhen und Herz, Lunge und Kreislauf nicht unnötig zu fordern.
Bleiben Sie gesund!