Allerdings gibt es in Volksgruppen starke Ähnlichkeiten in Form und Farbe der Augen. Und das hat die Natur nicht etwa willkürlich so eingerichtet, sondern höchst effektiv und nutzenbringend angelegt.
Das Pigment Melanin, das auch die Tönung von Haut und Haaren bestimmt, ist verantwortlich für die Augenfarbe. Je nach dem, wie viel Pigment in den Zellen eingelagert ist, erhalten auch die Augen ihre individuelle Farbe. Eine hohe Melaninkonzentration ergibt braune Augen. Diese Menschen haben meist auch eine dunklere Haut als andere und sind oder waren in den Gebieten ihrer evolutionären Herkunft stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Umgekehrt sieht man selten jemanden mit dunklen Haaren und blauen Augen. Ein geringerer Pigmentanteil lässt die Iris - je nach Dosierung - grün, blau oder grau erscheinen. Je weniger Melanin, desto blauere Augen hat ein Mensch. Die Augenfarbe eines Menschen hängt also unmittelbar mit dem natürlichen Schutz vor zuviel Sonneneinstrahlung zusammen.
Die entgültige und dann unveränderliche Augenfarbe des menschen entwickelt sich überigens erst zum Ende des ersten Lebensjahres, da das farbgebende Pigment erst einige Zeit nach der Geburt überhaupt vom Körper produziert wird.