Wenn für AMD-Betroffene beim Lesen, beim Betrachten von Bildern oder beim Erkennen von Gesichtern spürbare Probleme auftreten, ist die Erkrankung bereits recht weit fortgeschritten.
Da die einmal entstandenen Schäden an der Makula nicht reparabel sind, ist eine frühe Diagnose der AMD besonders wichtig. Denn dann können wirksame Behandlungsmethoden den Verlauf stark verlangsamen oder im Idealfall aufhalten.
Grundsätzlich wird bei der Diagnose und Behandlung der Altersbedingten Makuladegeneration unterschieden zwischen der trockenen AMD, die sich durch sogenannte Drusen-Ablagerungen auf der Netzhaut auszeichnet, die nach und nach die Netzhaut schädigen, und der feuchten AMD, die durch eine Schädigung der Gefäße zwischen den Netzhautschichten gekennzeichnet ist.
Im Verlauf der Erkrankung werden Sehzellen geschädigt, und es kommt zu einer Narbenbildung, auch Fibrose genannt. Hierdurch kann das Sehvermögen weiter abnehmen.
Zur Diagnose einer AMD erfolgt eine Prüfung der Sehschärfe, eine ausführliche Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnittes mit der Spaltlampe und – je nach Befund – eine erweiterte Zusatzdiagnostik durch Fundusphotographie und Fluoreszenzangiographie sowie eine hochauflösende optische Cohärenztomographie (OCT).
Vor allem die frühzeitige Erkennung von Gefäßschäden bei der feuchten AMD, die häufig ein recht schnelles Fortschreiten bei Nicht-Behandlung zeigt, ist überaus wichtig, um den Krankheitsverlauf – und damit die stetige Abnahme der Sehkraft – zu verlangsamen. Der Verlauf der trockenen AMD ist kaum zu bremsen, allerdings für gewöhnlich auch deutlich langsamer.
Sofern eine feuchte AMD diagnostiziert wurde, sollte so schnell wie möglich mit der Therapie begonnen werden, um die aktuelle Sehschärfe möglichst stabil zu halten und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Hierfür werden sogenannte VEGF-Hemmer, die der Gefäßneubildung an der Netzhaut entgegenwirken und so Einblutungen und Schwellungen verhindern, unter Betäubung in das Auge eingespritzt. Die Behandlung erfolgt im Normalfall drei Mal in monatlichen Abständen mit einer weiteren Kontrolle und Abklärung der folgenden Therapieoptionen.
Im Anfangsstadium der feuchten AMD können mittels Lasertherapie undichte Gefäße unter der Netzhaut verödet werden, sodass an diesen Stellen keine Flüssigkeit mehr austreten kann. Diese Therapieoption besteht aber aufgrund verschiedener Ausschlussfaktoren nur für eine relativ kleine Patientengruppe.
Bei größeren Einblutungen kommt gegebenenfalls eine operative Behandlung mit der Implantation eines künstlichen Glaskörpers in Betracht.
Zur Prävention sowie zur unterstützenden Therapie der AMD helfen eine vitaminreiche Kost, möglichst viel Bewegung und das Vermeiden von direktem Sonnenlicht. Auf Rauchen und regelmäßigen Alkoholkonsum sollte verzichtet werden.
Professionell angepasste Sehhilfen wie Lupen oder spezielle Brillen ermöglichen AMD-Patienten eine scharfen Nahsicht zum Beispiel beim Lesen oder Schreiben.