Zu viel Alkohol stört den Sehvorgang
Normalerweise liefern zwei Augen dem Gehirn ein Bild. Jedes Auge nimmt aus seinem Blickwinkel eine Abbildung auf. Das Kleinhirn steuert und synchronisiert die Augenbewegungen, die aus den beiden Bildern ein überlappendes, dreidimensionales Bild machen.
Das Kleinhirn kann allerdings durch Alkohol oder Drogen dabei gestört werden, ein einheitliches Bild zu liefern. Anstatt dem Großhirn zwei Abbilder in einer Version zu bieten, meldet es nach zu viel Bier, Wein oder Schnaps Doppelbilder. Und der Patient lallt: „Ich sehe alles doppelt.“
Tut er sonst ja auch, aber dann funktioniert seine Schaltstelle im Kopf einwandfrei und kompensiert das Doppelbild. Sie lässt im Gehirn zwei Bilder zu einem verschmelzen. Allerdings ist dieser Prozess äußerst störanfällig und hochkomplex. Wenn also unter übermäßigem Alkoholkonsum die Augenmuskulatur schlappmacht und nicht mehr synchronisiert, verrutscht das Sehbild und es entstehen die besagten Doppelbilder.