Kunst & Kultur

Wider das Vergessen - Geistig fit im Alter

Das geht zum Beispiel mit geistig anspruchsvollen Hobbys und Bewegung. Denn das Gehirn behält auch im Alter die Fähigkeit, neue Nervenzellen zu bilden und miteinander zu verknüpfen.

Lernen im Alter kann den Rückgang der Gehirnleistung bei Demenz verzögern. Auch das Alzheimer-Risiko lässt sich durch lebenslanges Lernen reduzieren.

Dabei ist mit Lernen im Alter nicht das Auswendiglernen von Vokabeln oder mathematischen Formeln gemeint. Vielmehr bedeutet es, das Gehirn regelmäßig vor ungewohnte Herausforderungen zu stellen – zum Beispiel durch Reisen oder den regelmäßigen Besuch unbekannter Umgebungen. Die Kombination aus Bewegung und Orientierung ist eine besondere Stimulation für das Gehirn.

Auch Hobbys können das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit im Alter verbessern, vor allem, wenn sie in Gesellschaft stattfinden.

Musizieren und Tanzen gelten als besonders effektiver Schutz vor Demenz. Beides erfordert Konzentration und körperliche Koordination. Die Kombination aus Denken, Sehen, Hören und Bewegen erfordert die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften.

Das Praktizieren einer Fremdsprache beansprucht das Gehirn ebenfalls stark. Der Effekt ist noch größer, wenn eine neue Sprache erlernt wird. Allerdings darf auch die Freude an der Aktivität nicht außer Acht gelassen werden. Wer sein Leben lang kein Faible für Fremdsprachen entwickeln konnte, sollte sich nicht unbedingt in einem Kurs anmelden. Gleiches gilt für musische Neigungen. Es ist zwar nie zu spät, singen oder ein Instrument spielen zu lernen. Aber die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass man Lust darauf hat. Ist dem nicht so, sollte man sich etwas anderes suchen. Überhaupt gilt grundsätzlich: Lernen sollte Spaß machen. Lernt man hingegen widerwillig, sind Frustrationen vorprogrammiert und der Erfolg bleibt auf der Strecke.

Bei emotional positiven Erlebnissen erhöht sich nachweislich die Bereitschaft des Gehirns, Lerninhalte zu speichern, und das Gelernte wird leichter behalten. Immer wenn wir unsere Gedächtnisinhalte mit emotionalen Sinneswahrnehmungen kombinieren, also mit Bildern, Gerüchen, Tasteindrücken, werden diese leichter erlernt und bleiben länger im Gedächtnis.

Genießen Sie das Leben mit allen Sinnen und bleiben Sie entspannt am Ball. Wer mal etwas vergisst, hat noch kein Demenz-Problem.

Bleiben Sie offen und neugierig, denn man lernt nie aus!