Abstand und Hygiene helfen viel bei der Prävention von Atemwegserkrankungen - das hat sich deutlich gezeigt. Was kann man zusätzlich tun, um sich zu schützen und fit durch die kalte Jahreszeit zu kommen?
Im Prinzip hilft sich unser Körper - genauer gesagt: helfen sich unsere Atemwege - sehr gut selber. Sie sind mit einem dünnen Sekretfilm ausgekleidet, der vor eindringenden Viren und Bakterien schützt. Sie gleiten quasi an der Oberfläche ab. Dieser Selbstreinigungsmechanismus, die mukoziliäre Clearance, sorgt dafür, dass Krankheitserreger mithilfe feiner Flimmerhärchen wieder hinaus befördert werden oder in den Magen gelangen, wo die Magensäure sie unschädlich macht.
Wenn die Schleimhäute zu trocken oder gereizt sind, ist der Abwehrmechanismus gestört. Krankheitserreger finden dann auf der Oberfläche Halt und dringen so in unseren Organismus ein. Im Umkehrschluss heißt das: Halten Sie Ihre Schleimhäute feucht und abwehrstark.
Das geht am besten durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie am besten zwei Liter Wasser, Tee oder Ähnliches am Tag und vor allem regelmäßig über den Tag verteilt. In geheizten Innenräumen sollte die Luftfeuchtigkeit außerdem bei 35 - 50 Prozent gehalten werden. Das erreicht man durch Aufstellen von kleinen Wasserschalen an den Heizquellen, aber auch durch regelmäßiges Stoßlüften. Dadurch werden auch Bakterien und Viren nach draußen befördert.
Ein weiterer körperlicher Fitmacher ist eine ausgewogene Ernährung. Wer abwechslungsreich isst, bietet seinem Körper eine bunte Vielfalt an Vitaminen und Mineralstoffen, die das Immunsystem stärken. Vor allem Obst und Gemüse enthalten viele wichtige Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin C, die die Aktivität der Abwehrzellen und des Abwehrsystems unterstützen.
Ebenso wichtig ist eine ausreichende Zufuhr von Zink in Form von rotem Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchten. Zinkmangel ist häufig ein Grund für einen verlangsamten Stoffwechsel und ein schwaches Immunsystem, da das Spurenelement an vielen organischen Prozessen, wie zum Beispiel am Zellwachstum und der Wundheilung, beteiligt ist.
Nicht zu vernachlässigen für den Erhalt eines guten Immunsystems sind ausreichende körperliche und geistige Regenerationsphasen. Denn ein hektischer Alltag und Dauerstress wirken sich nachteilig auf das seelische Wohlbefinden aus. Unausgeglichenheit macht nachweislich krankheitsanfälliger. Regelmäßige Ruhe- und Erholungsphasen sind daher sehr wichtig, um den Körper ausreichend zu regenerieren und Erkältungen sowie weiteren Stress-Folgen vorzubeugen.
Hierbei können bereits Spaziergänge während der Mittagspause helfen. Das individuelle Schlafbedürfnis schwankt bekanntlich stark von Mensch zu Mensch. Achten Sie für sich darauf, dass Sie möglichst ausgeruht in den Tag starten.
Wir wünschen Ihnen einen goldenen und gesunden Herbst.