Katarakt, Grauer Star

Katarakt im Kindesalter – selten, aber möglich

Die Augenlinse ist normalerweise klar und ermöglicht es, Licht ungehindert auf die Netzhaut zu leiten. Wenn sich die Linse jedoch trübt, führt dies unweigerlich zu Sehproblemen.

Wir kennen unterschiedliche Ursachen für die Entstehung einer Katarakt im Kindesalter, darunter genetische Veranlagung, Infektionen (z. B. Röteln) während der Schwangerschaft, Augenverletzungen, Stoffwechselstörungen oder Entwicklungsstörungen.

Die Symptome variieren, einige Anzeichen können aber sein:

  • Trübung oder Verfärbung der Pupille
  • Abnormalität der Pupillengröße
  • Unfähigkeit, auf visuelle Reize zu reagieren
  • Verstärkte Tränenbildung oder Lichtempfindlichkeit
  • Unklare, verschwommene oder doppelte Sicht

Die Diagnose der Katarakt bei Kindern wird im Rahmen einer eingehenden augenärztlichen Untersuchung gestellt. Diese kann die Messung der Sehschärfe, die Pupillenprüfung und Bildgebungstechniken umfassen. In jedem Fall sind die frühzeitige Erkennung und Behandlung entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Sehentwicklung des Kindes zu gewährleisten.

Deshalb sind regelmäßige und frühzeitige Augenuntersuchungen besonders wichtig, um potenzielle Probleme rechtzeitig zu erkennen.

Achten Sie auf die oben genannten Symptome und suchen Sie umgehend einen Augenarzt auf, wenn Sie Unregelmäßigkeiten bei den Augen Ihres Kindes feststellen.

Droht eine Sehminderung durch den diagnostizierten Grauen Star, ist die Sehkraft nur mit einer Linsenoperation zu erhalten. Die Kataraktchirurgie im Kindesalter hat sich aufgrund von besseren mikrochirurgischen Techniken, besseren Kunstlinsen und intensivierter Nachsorge deutlich verbessert und zeigt inzwischen sehr gute Ergebnisse. Die Behandlung durch spezialisierte Augenchirurgen ist wichtig.

Das allgemeine Risiko für eine angeborene Katarakt beträgt circa 1 : 3000. Eine einseitige Katarakt ist meist ein isoliertes Ereignis. Insbesondere bei einer Röteln-Infektion innerhalb der ersten sechs Schwangerschaftswochen beträgt das Kataraktrisiko 15 %. Eine beidseitige Katarakt ist in 25 % der Fälle erblich.