Makuladegeneration AMD

Die feuchte Makuladegeneration - Symptome, Diagnose und Behandlung

Die feuchte Makuladegeneration entsteht fast immer als Folge einer trockenen Makuladegeneration. Krankhafte Ablagerungen in der Netzhaut zerstören nach und nach Sinneszellen und erzeugen Lücken unter der Netzhautschicht, was wiederum die Blutversorgung stört.

Als Reaktion darauf versucht der Körper, die Blutversorgung wiederherzustellen. Er bildet bestimmte Botenstoffe, sogenannte Wachstumsfaktoren, medizinisch VEGF genannt. Sie regen die Neubildung von kleinen Blutgefäßen an. Die neuen Gefäße wachsen aber auch durch die Lücken unter die Netzhaut, wo sie eigentlich nicht hingehören. Auch sind die neu gebildeten Gefäße nicht so dicht wie gesund gewachsene Blutgefäße. Deshalb tritt ständig ein wenig Flüssigkeit in die Umgebung aus. Das ist dann die “feuchte Makuladegeneration”. 

Bei einer feuchten AMD nimmt die Sehschärfe rasch ab. Zudem können plötzliche Sehstörungen bis hin zum Sehverlust auftreten, etwa bei Blutungen aus den instabilen Gefäßen.

Höchstwahrscheinlich war die Sehqualität und Sehschärfe auch schon vor dem Beginn der feuchten AMD durch die vorangehende trockene AMD eingeschränkt.

Üblicherweise nimmt die Sehschärfe vor allem in der Mitte des Sichtfeldes ab, bleibt aber zum Rand hin noch lange erhalten.

Häufig kommt es auch zu einem verzerrten oder gebogenen Sehen von eigentlich geraden Linien und zu einem abgeschwächten Farb- und Kontrastsehen, später dann erscheint in der Mitte des Gesichtsfelds ein heller, grauer oder schwarzer Fleck, der mit der Zeit immer größer wird. Diesen Fleck bezeichnet man in der Augenheilkunde als zentrales Skotom. 

Die feuchte altersbedingte Degeneration der Makula ist zwar die schneller voranschreitende Erkrankungsform – allerdings lässt sie sich mit modernen Verfahren inzwischen nachweislich behandeln.

Auch wenn die Therapie bislang noch keine Heilung ermöglicht, haben VEGF-Hemmer die Prognose und damit auch die Lebensqualität der Patienten signifikant verbessert. 

In mehr als 70 Prozent der behandelten Augen lässt sich mittlerweile der Visus durch die Behandlung mit VEGF-Hemmern stabilisieren, bei etwa 20 Prozent sogar bessern.Hierfür ist ein früher Behandlungsbeginn essenziell. 

Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und - bei Verdacht auf das Vorliegen einer AMD - eine gezielte Diagnostik so wichtig.

Wir sprechen mit unseren Patienten den Zeitpunkt für den Beginn der AMD-Vorsorge ab und therapieren im Krankheitsfall auf dem aktuellsten Stand der augenmedizinischen Forschung.