Warum schadet sie dem Auge?
Die ersten warmen Vorfrühlingstage verleiten dazu, endlich wieder das Autoverdeck zu öffnen und „oben ohne“ zu fahren oder die Fenster weit aufzumachen und sich so richtig durchpusten zu lassen. Aber Vorsicht! So viel frische Frühlingsluft kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen: Zugluft schadet der empfindlichen Augenhaut und führt leicht zu Entzündungen.
Wenn sich der Augapfel stark rötet, vielleicht auch noch anfängt zu jucken oder zu brennen, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass die Bindehaut zu stark gereizt wurde und sich womöglich entzündet hat. Zugluft, zu viel Zigarettenrauch, aber auch intensive Sonneneinstrahlung oder trockene Heizungsluft tun den empfindlichen Augenhäuten nicht gut und können eine Bindehautentzündung verursachen.
Die zarte, dünne und durchsichtige Schleimhaut, die das Ober- und Unterlid innen bedeckt und die sichtbare Seite des Augapfels überzieht, nennt man Bindehaut. Sie produziert den wichtigen feuchten Tränenfilm, der das Öffnen und Schließen des Auges reibungslos macht. Außerdem sorgt die Bindehaut mit ihren zahlreichen Blutgefäßen für eine erfolgreiche Immunabwehr. Wird sie also durch Wind oder Zugluft zu stark gereizt, reagiert sie erst einmal mit kräftiger Tränenproduktion. In diesem Stadium können noch Ruhe und kalte Kompressen helfen.
Die gereizte Bindehaut, die im Normalzustand eigentlich durchsichtig ist, rötet sich durch die starke Durchblutung, sie wird undurchsichtig und lässt den Augapfel rot erscheinen. Nimmt die Entzündung zu, dann schwillt die Bindehaut an und sondert Sekret ab. Besonders morgens sind die Augen eitrig verklebt und die Lider geschwollen. Um sicherzugehen, dass nicht Bakterien oder Viren ihr Unwesen am Auge treiben, sollte man einen Augenarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.
Eine virale Bindehautentzündung oder Konjunktivitis ist hoch ansteckend und sollte umgehend behandelt werden. Penible Sauberkeit, kein Herumreiben an den Augen und die richtige medikamentöse Behandlung sorgen für rasche Heilung. Andernfalls kann eine Bindehautentzündung chronisch werden.