Schon Babys haben Freude an Leporellos, die sie anfassen und bewegen können. Sie erkennen zwar noch keine Gegenstände, aber sie sind neugierig und mögen Farben. Etwa ab dem sechsten Lebensmonat beginnt sich das räumliche, mehrdimensionale Sehen zu entwickeln. Mit zwei Jahren können kleine Kinder Darstellungen und Motive erkennen. Jetzt haben sie großen Spaß daran, in Bilderbüchern Dinge aus ihrer Alltagswelt zu erkennen und wieder zu entdecken.
Handliche Bücher mit Abbildungen von Blumen und Bällen, Hunden oder Katzen finden nun großen Anklang, gleichzeitig erweitert sich der Wortschatz, wenn die Eltern mit ihren Kindern über die Gegenstände sprechen. Als nächstes sind die Bücher mit Alltagsszenen dran, in denen es eine Fülle wieder zu erkennen gibt. Ob es ums Einkaufen geht, den Arztbesuch, Erlebnisse auf der Straße oder auf dem Bauernhof – zu fast jedem Thema finden sich bunt illustrierte Bücher aus strapazierfähigem Material für Zwei- bis Dreijährige.
Die Sehfähigkeit des Kindes entwickelt sich kontinuierlich über Jahre hinweg. Erst mit etwa zehn bis 12 Jahren haben Kinder das volle, dreidimensionale Sehvermögen eines Erwachsener erreicht. Das Sehen lässt sich fördern, Eltern können dazu eine Menge beitragen. Große, bunte Bilderbücher sind ein schönes Übungsmaterial, das außerdem die Konzentrationsfähigkeit und das Sprachvermögen schult.
Besonders beliebt sind bei Vierjährigen die Wimmelbücher, in denen es eine Menge zu entdecken gibt. Wobei es den Kindern überhaupt nichts ausmacht, ein Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und darin zu „lesen“. Im Kindergartenalter lieben sie es, vorgelesen zu bekommen und die Geschichte anhand der Bilder mit zu verfolgen. Die kleinen Buchhelden werden zu guten Bekannten, Fortsetzungsbände sorgen für Wiedersehensfreude. Oft gehörte Geschichten können die Kinder anhand der Bilder auch bald selbst nacherzählen.