Das Sehen

Da schau her! – Körpersprache geht ins Auge

Viel von diesem nonverbalen Ausdruck spielt sich im Gesicht und in den Augen ab, denn die Augen haben einen großen Anteil an der menschlichen Mimik. Sie geben vieles über unsere Gefühle und Gedanken preis, ob wir es nun wollen oder nicht. Die Augen gelten zu Recht als der Spiegel unserer Seele, man kann sprichwörtlich Wünsche von Ihnen ablesen und ihre Blicke können vernichtend sein.
Welche konkreten Interpretationsmöglichkeiten der Körper- bzw. Augensprache gibt es?

Wenn ein direkter Augenkontakt vermieden wird, könnten Sie Ihrem Gesprächspartner eine Ausweich- oder Fluchtreaktion unterstellen. Aus Scham vermeiden wir häufig den direkten Blickkontakt.

Das längere Zusammenkneifen der Augen deutet auf Schmerz oder eine Schutzreaktion hin. Wenn wir beispielsweise stürzen oder plötzlich etwas Unerwartetes in unserem Gesichtsfeld auftaucht, kneifen wir instinktiv die Augen zusammen. Damit versuchen wir, den wichtigsten unserer Sinne vor Schaden zu bewahren.

Schaut Ihr Gesprächspartner an Ihnen vorbei oder senkt er den Blick, könnte er an Ihrer Darstellung schlicht nicht besonders interessiert sein. Auch wandernde Augen sprechen beim Zuhörer für eine geteilte Aufmerksamkeit. Zusätzlich hochgezogene Augenbrauen können sogar als Provokation und offene Ignoranz gewertet werden. Ein Blickkontakt mit leicht abgewinkeltem Kopf deutet auf eine skeptische Haltung gegenüber dem Gesprächspartner oder dem Gesagten hin.

Auch der Grad der Augenöffnung sagt etwas über Interesse, Konzentration, Fokussierung oder ein Schlafdefizit aus. Bei der konzentrierten Fixierung eines Objektes ziehen wir unsere Augen meist leicht zusammen. Das verkleinert das Gesichtsfeld und sorgt so für weniger Ablenkung. Ein Starren mit geöffneten Augen hingegen findet oft in Zusammenhang mit einem unerwarteten Anblick oder in Zusammenhang mit einer Angriffssituation statt. Das Gegenüber empfindet den offenen, starren Blick schnell als grenzüberschreitend oder sogar aggressiv.
Häufiges Zwinkern wirkt nervös, gestresst oder auch unsicher. Seltenes Zwinkern hingegen lässt erkennen, dass der Gesprächspartner dabei ist, seine Aufmerksamkeit zu verlieren.


Ein offener Blick und ein Lächeln um Mund und Augen schaffen eine positive Interaktionsbereitschaft und erleichtern den Gesprächseinstieg. Und häufig stimmt ein weiteres Sprichwort, das unsere Mimik betrifft:Ein Blick sagt mehr als tausend Worte!