Gesunde Augen

Bindehautentzündung vorbeugen und behandeln

Es gibt ja Dinge, die will man gar nicht genau wissen. Zum Beispiel, auf welchen Griffen und Flächen sich Bakterien und Viren tummeln und sogar wochenlang ausharren können, ehe sie einen neuen Wirt finden. Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme im Herbst und Winter lautet daher: Hände waschen, Hände waschen. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Und noch eine Mahnung an alle mit empfindlichen Augen – Lassen Sie die Finger von Ihren Augen! Nicht berühren, nicht reiben, nicht rubbeln, damit keinesfalls Keime an die Bindehaut geraten oder von einem möglicherweise infizierten Auge auf das andere übertragen werden.

Bindehautentzündungen können durch Zugluft entstehen, dann sind sie nicht ansteckend. Sind aber Bakterien oder Viren die Ursache, dann besteht höchste Ansteckungsgefahr. Eine Entzündung erkennt man in der Regel an geröteten und juckenden Augen, wässrigen Absonderungen und verklebten Augenlidern. Es ist ratsam, mit diesen Beschwerden zum Augenarzt zu gehen. Er kann feststellen, ob es sich wirklich um eine Infektion handelt oder ob vielleicht eine Allergie, eine Medikamentenunverträglichkeit oder sogar eine Hornhautentzündung dahinter steckt.

Bakterielle Bindehautentzündungen werden mit antibiotischen Augentropfen oder Salben behandelt. Durch Viren hervorgerufene Bindehautentzündungen müssen in der Regel von allein abheilen. Mit speziellen Tropfen kann man den Juckreiz etwas erträglicher machen. Das Reiben der Augen sollte man bei jeder Form der Bindehautentzündung unbedingt vermeiden.

Penible (Hand)Hygiene ist ebenfalls wichtig in diesem Stadium. Gesichtshandtuch oder Waschlappen dürfen keinesfalls mit anderen Familienmitgliedern geteilt und sollten in kurzen Abständen gewechselt werden. Auch Augencreme, Mascara oder Lidschatten sind keine Wanderpokale, sondern haben einen festen Besitzer. Und selbst wenn es unhöflich wirkt – Händeschütteln ist in der Erkältungszeit nicht angesagt. Auch auf das Begrüßungsküsschen sollte man während der Husten- und Schnupfenzeit verzichten.

Ein hilfreiches Mittel aus der Natur bei gereizten und entzündeten Augen ist der Augentrost, eine unscheinbare Pflanze mit kleinen weißen Blüten. Die augenfreundliche Wirkung des Heilkrautes ist seit dem Mittelalter bekannt. Verschiedene Tinkturen und Tropfen sind in der Apotheke erhältlich.