Wenn man Augenschmerzen in einer grafischen Skala darstellen würde, dann beginnt diese bei leichten Beschwerden wie Jucken und endet bei massiven Augenschmerzen infolge eines Migräneanfalls. Die Augen können auf unterschiedlichste Art und Weise weh tun. Juckende, gerötete oder tränende Augen, ein Fremdkörpergefühl, geschwollene Lider, entzündete Lidränder, dumpfe Schmerzen in der Augenhöhle oder rund um die Augen – bei diesen Symptomen spürt der Patient etwas und ist leichter motiviert, zum Arzt zu gehen und die Ursache herausfinden zu lassen.
Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe von Augenerkrankungen, die nicht direkt mit Schmerzempfinden verbunden sind und oft längere Zeit auf die leichte Schulter genommen werden. Lichtempfindlichkeit, partieller Sehverlust, Doppelsichtigkeit, Punkte, Fäden oder Kreise beim Sehen. Bei diesen Erscheinungen sollte man nicht davon ausgehen, dass sich das „schon wieder gibt“, sondern einen Augenarzt aufsuchen. Er hat die passenden Instrumente, um abzuklären, was hinter den Sehphänomenen steckt. Gerade eine der bedrohlichsten Augenerkrankungen, der Grüne Star, verursacht so gut wie keine Beschwerden, führt aber unbehandelt zur Erblindung.
Augenschmerzen können auch mit einer Entzündung der Nebenhöhlen zusammenhängen, die mit Schmerzen und Druckempfindlichkeit bis in die Augenpartie strahlt. Gerade wenn der Schmerz beim Bücken oder bei raschen Bewegungen stärker wird, liegt der Verdacht nahe, dass ein Schnupfen sich zu einer Nebenhöh-lentzündung ausgeweitet hat. Auch ein Sonnenbrand auf der Hornhaut oder Lichtblitze, wie sie etwa beim Schweißen entstehen, können zu Augenschmerzen führen. Ebenso sorgen lange unbehandelte Fehlsichtigkeiten für eine Überbeanspruchung der Augen und damit für Schmerzempfinden.