Die Makula, auch Gelber Fleck genannt, bezeichnet ein eng umschriebenes Areal im hinteren, zentralen Bereich der Netzhaut, durch das die Sehachse verläuft und in dessen Mitte die Verteilung farbempfindlicher Sinneszellen, der sogenannten Zapfen),ihre größte Dichte erreicht. Das Zentrum der Makula bildet die Sehgrube Fovea centralis mit der Foveola. Die sie umgebenden Randbereiche werden Parafovea und Perifovea genannt. Abhängig von der perifovealen Abgrenzung wird der Durchmesser des Gelben Flecks beim erwachsenen Menschen mit etwa drei bis fünf Millimeter angegeben.
Für das Sehen hat die Makula eine zentrale Aufgabe: Durch sie verläuft die Sehachse des Auges. Das durch Lichteinfall auf die Netzhaut projizierte Bild des Gesehenen erreicht den zentralen Punkt der Makula ohne Streuverlust des Lichtes. So wird im Bereich der Makula das schärfste Sehen überhaupt ermöglicht.
Außerhalb der Makula nimmt die Dichte der Zapfen in der peripheren Netzhaut ab. Durch die Augenbewegung werden ständig wechselnde Bereiche der Umgebung auf die Makula projiziert. Der Eindruck eines scharfen Gesamtbildes entsteht in den der Netzhaut nachgeschalteten Instanzen des Gehirns.
Bei Erkrankungen der Makula, wie zum Beispiel der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD), kommt es zum fortschreitenden Absterben von Photorezeptoren auf der Netzhaut im Bereich der Makula. Dadurch verschlechtert sich die Sehqualität immer weiter.
Für Patienten spürbare Auswirkungen von Erkrankungen der Makula sind:
- Abnahme der Sehschärfe und damit der Lesefähigkeit
- Abnahme des Kontrastempfindens
- Abnahme des Farbensehens
- Abnahme der Anpassungsfähigkeit an veränderte Lichtverhältnisse (Adaption)
- Erhöhung der Blendungsempfindlichkeit
- zentrale Gesichtsfeldausfällen
Neueren Studien zufolge liegt der Beginn der Erkrankung aber nicht nur in diesem Prozess, sondern resultiert aus einer Alterung und dem zunehmenden Ausfall der Aderhaut, was durch eine Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen somit zu einem Absterben der entsprechenden Nervenzellen führt. Dem Rauchen wird der größte Antail am Risiko für eine spätere AMD zugeordnet. Neben der genetischen Veranlagung und hohem Blutdruck ist ein erhöhter Homocysteinwert im Blut (Hyperhomocysteinämie) ein weiterer Risikofaktor.
Eine Makuladegeneration als Folge hoher Kurzsichtigkeit wird als myopische Makuladegeneration bezeichnet.
Eine regelmäßige Kontrolle der Augen im Rahmen der augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung kann zum frühen Entdecken von Augenerkrankungen führen, die sich dann meist therapieren oder aufhalten lassen.