3D hält Einzug in die deutschen Kinos
Seit dem Kinofilm „Avatar“ des kanadischen Regisseurs James Cameron aus dem Jahr 2009 hält der 3D-Film wieder Einzug in die deutschen Kinos. Bereits in den 50er-Jahren wurden die ersten dreidimensionalen Kinofilme gezeigt, setzten sich aber aufgrund unzureichender Bildqualität nicht wirklich durch. Die Abkürzung 3D steht für dreidimensional und ist ein Synonym für räumlich. 3D-Filme erwecken beim Betrachter den Eindruck, dass sich die Handlung auf der Kinoleinwand direkt bei ihm im Raum abspielt, da räumliche Tiefe durch Technik und das Tragen einer 3D-Brille simuliert wird.
Der Mensch nimmt seine Umgebung räumlich wahr. Voraussetzung für stereoskopes Sehen ist, dass beide Augen am Sehvorgang beteiligt sind. Das Auge sendet zwei unterschiedliche Bilder an das Gehirn. Diese Teilbilder entstehen durch den Abstand der Augen zueinander. Aus diesen Unterschieden errechnet das Gehirn den Tiefeneindruck und fasst im Sehzentrum beide Bilder zu einem räumlichen Bild zusammen. Jetzt entsteht ein räumliches Bild, und Tiefenwahrnehmung im Raum wird möglich. Bei Sehstörungen oder Blindheit eines Auges wird die dritte Dimension nicht mehr wahrgenommen. Diesen Effekt kann man im Selbsttest schnell und einfach ausprobieren: Die Nasenspitze fixieren und jetzt abwechselnd die Augen zukneifen. Die Nasenspitze wird hin und her springen und erst beim Öffnen beider Augen wieder zu einem Gesamtbild verschmelzen. Das 3D-Kino macht sich das Wissen dieser Teilbilder zunutze und zeigt beiden Augen gleichzeitig verschiedene Bilder. Mit Hilfe einer 3D-Brille werden die Bilder zusammengesetzt und es entsteht der dreidimensionale Eindruck. Beim Drehen von 3D-Filmen werden Kameras mit zwei Kameralinsen eingesetzt. Der Abstand der Kameraobjektive entspricht dem menschlichen Augenabstand. Computergestützte Nachbearbeitung der Filme hilft bei der Optimierung der 3D-Technik und macht das Kinoerlebnis für den Besucher unvergesslich.